Scharpenacken: BUND empört über städtische Ausschüsse
Wieder einmal sorgt das Landesbauprojekt auf Scharpenacken für Aufregung.
Empört zeigt sich die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), weil sowohl im Ausschuss Bauplanung als auch im Umweltausschuss die Mehrheitfraktionen die „Planungshoheit“ der Stadt komplett abgegeben haben.
Dazu Jörg Liesendahl vom Vorstand der BUND-Kreisgruppe: „Der Vorsitzende des Bauausschusses hat dem Umweltausschuss sogar eine demokratisch gewünschte gemeinsame Sondersitzung verweigert, um dann mit seinen sogenannten "Experten" innerhalb weniger Minuten die „Abwägung“ zu vollziehen!“
Liesendahl vermutet, dass der Planungsausschuss damit verhindern wollte, dass Kritik an dem Knastprojekt laut werde, damit die Bebauung ohne Rücksicht auf Verluste zugelassen werden kann.
Dabei, so der Biologe und Naturschutzexperte des BUND, seien die ökologischen Belange weiterhin ungelöst, würden Lebensräume zahlreicher geschützter Arten zerstört und die Individuen dieser Tier- und Pflanzenarten dabei getötet. „Wer hier, wie z. B. die SPD, behauptet, es sei gelungen, die Naturschutzbelange in der Abwägung zu bewahren, sagt entweder bewusst die Unwahrheit oder hat gar keine Ahnung!“ so Jörg Liesendahl: „Erstens hat man nur völlig unzureichende Maßnahmen zum Erhalt der Arten vorgeschlagen und zweitens stand das Ergebnis dieser angeblichen „Abwägung“ schon seit März 2007 fest, als erstmals von diesem Projekt gesprochen wurde!“
„Naturverträglich“ so der BUND-Vorstand, sei nur ein Verzicht auf den Bau der Jugendhaftanstalt an dieser Stelle: „Aber zu einem solchen Kompromiss ist die Mehrheit im Rat der Stadt ja offenbar zu feige!“
BUND - Kreisgruppe Wuppertal c/o Jörg Liesendahl Freiligrathstr. 64 42289 Wuppertal Fon & Fax: 0202 / 62 30 80 E-Mail: BUND.Wuppertal@bund.net
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Erschienen am: 19.12.2008
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