Sauerstoffzufuhr für die Ronsdorfer Talsperre
Maßnahme zur Verbesserung der Gewässergüte
Wie an allen anderen Talsperren des Wupperverbandes so wird auch an der Ronsdorfer Talsperre regelmäßig die Wassergüte untersucht. Dabei stellte der Verband fest, dass im Tiefenwasser derzeit der Sauerstoffgehalt abgenommen hat. Beim Wiedereinstau der Ronsdorfer Talsperre im Herbst des letzten Jahres wurde organisches Material am Talsperrengrund überstaut. Zwar hatte der Wupperverband vor dem Einstau die Pflanzen am Talsperrenboden entfernt. Doch Wurzelwerk und im Boden enthaltene organische Stoffe führen derzeit dazu, dass der Sauerstoffvorrat in den tieferen Wasserschichten abgenommen hat. Durch den derzeit geringen Zulauf der Talsperre wird der Ronsdorfer Talsperre auch wenig sauerstoffreiches Bachwasser zugeführt.
Dass nach dem Wiedereinstau einer Talsperre der Sauerstoffgehalt in tieferen Wasserschichten abnehmen kann, ist nicht ungewöhnlich. Diese Erfahrung hat der Wupperverband als Betreiber von neun Talsperren und Stauanlagen auch an anderen Talsperren gemacht, z. B. an der Lingese-Talsperre und der Brucher-Talsperre in Marienheide.
Der Wupperverband wird ab 28. Juli das Tiefenwasser der Ronsdorfer Talsperre daher vorbeugend mit Sauerstoff anreichern. „Der Sauerstoff ist für die Lebewesen in Gewässern eine wichtige Lebensgrundlage“, sagte Manfred Schleising. „Mit der Zugabe von Sauerstoff in die tiefen Wasserschichten möchten wir vorbeugend wirken, um negative Folgen für die Talsperre und den Saalbach unterhalb der Talsperre von vornherein zu vermeiden.“
Um einen ausreichenden Sauerstoffgehalt auch in den tieferen Wasserschichten der Talsperre zu gewährleisten, wird ein perforierter Schlauch auf dem Talsperrengrund verlegt. Über diesen Schlauch wird Sauerstoff aus einem Vorratstank eingeperlt.
Der Wupperverband wird durch regelmäßige Untersuchungen der Wassergüte den Erfolg seiner Vorbeugemaßnahme überprüfen.
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Erschienen am: 04.08.2005
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