Die indischen Städte zeichnen sich durch ihre chaotisch anmutenden, aber dennoch nahbaren Stadtzentren aus, die eine ideale Basis für multifunktionale Quartiersentwicklungen bieten. Die Summer School ermöglicht den Studierenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Strukturen sowie einen intensiven Austausch mit Expert*innen vor Ort.
„Die letzten Jahre haben gezeigt, dass monofunktionale Gebäude wie Shoppingcenter und Bürogebäude durch veränderte Rahmenbedingungen schnell zu ‚stranded assets‘ – also wertlosen Gebäuden – werden können“, erklärt Exkursionsleiter Dr. Roland Busch, Vertretungsprofessor am Lehrstuhl Ökonomie des Planens und Bauens. „Deshalb setzen wir verstärkt auf Mischnutzungsprojekte, die eine nachhaltigere Entwicklung ermöglichen.“
Die Summer School legt zudem einen besonderen Fokus auf die übergreifende Zusammenarbeit mehrerer Lehrstühle. Ein Seminar des Lehrstuhls Konstruieren und Entwerfen sowie ein Seminar zum Thema „15-Minuten-Städte in Indien“ seitens des Lehrstuhls Güterverkehrsplanung und Transportlogistik sind Teil des Programms.
Thomas Klemmer, teilnehmender Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls Güterverkehrsplanung und Transportlogistik, betont: „Wir erfassen vor Ort die vielfältigen Strukturen dieser Städte multivisuell und medial, um wertvolle Erkenntnisse für unsere Arbeit mitzunehmen.“ Die Studierenden erhalten vor Ort Einblicke in die urbanen Strukturen Indiens und können diese für ihre zukünftige Arbeit nutzen. Dies ermöglicht einen interdisziplinären Blick auf die Thematik und fördert den Austausch zwischen den Lehrstühlen.
„Internationalisierung trägt maßgeblich zur weiteren Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre, Forschung und Nachwuchsförderung bei und stellt hochschulpolitisch eine wichtige Querschnittsaufgabe dar“, so Andrea Bieck, Leiterin des International Office der Bergischen Universität. „Die Förderung der Teilnahme unserer Studierenden an dieser Summer School in Mumbai unterstreicht das Engagement der Universität für interkulturelle Bildung und den internationalen Austausch.“
Aktuelle Eindrücke teilen die Teilnehmer*innen auf der Webseite des Lehrstuhls und auf dem Instagramkanal.