Vom Landgericht zum Polizeipräsidium
Ein stadthistorische Tour auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal am Sonntag, 16. Oktober 2022, 15.00 Uhr
Leitung: Michael Okroy Treffpunkt: Landgericht Wuppertal, Eiland 1 Teilnahmegebühr: 5,00 €
Wuppertal als industriegeschichtlich bedeutende und stark protestantisch geprägte Metropole
spielte in der Zeit des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle. Ein Großteil der
heutigen Friedrich-Engels-Allee ist 1933 in „Adolf-Hitler-Straße“ umbenannt worden und
war Teil eines zwar notwendigen, aber auch nationalsozialistisch ‚gedachten‘ Städtebauprojekts
mit einem neuen Stadtzentrum am Haspel und einem verkehrsgerechten Ausbau
der Talachse. Der Zweite Weltkrieg verhinderte zwar den Ausbau Wuppertals zu einer NSMusterstadt.
Einige Vorhaben von 1938 wurden aber nach 1945 wieder aufgegriffen und
modifiziert umgesetzt.
Entlang der Friedrich-Engels-Allee erinnern zahlreiche – und zum Teil noch erhaltene –
Gebäude an die NS-Zeit: an den SA-Terror vor der so genannten „Machtergreifung“, an
einen berüchtigten NS-Massenmörder, aber auch Opposition und Widerstand gegen das
Regime. Die Tour startet am Landgericht, das von 1933 bis 1945 ein Ort des Unrechts war
und an dem Krieg nationalsozialistische Verbrechen aufgeklärt und bestraft wurden. Die
rund zweistündige Tour endet am Polizeipräsidium. Ab 1939 befand sich dort u.a. die regionale
Gestapo-Zentrale. Nach 1945 war das Gebäude als Sitz der britischen Militärregierung
und der Stadtverwaltung der Ausgangspunkt für Wuppertals Rückkehr zur Demokratie.
Anmeldungen sind nicht erforderlich.
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