![]() Auch empfindliche Fischarten sind wieder in der Wupper zu findenAuch in der Wupper, die lange Jahrzehnte ein biologisch toter Abwasserfluss war, gibt es heute wieder Lachse und andere empfindliche Fischarten, z. B. Bachforellen.
Atlantischer Lachs ist Fisch des Jahres 2019 ![]() Seit 1984 wird der Fisch des Jahres gekürt. Für das Jahr 2019 fiel die Wahl auf den atlantischen Lachs, Salmo salar. Damit machen der Deutsche Angelfischerverband (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) darauf aufmerksam, „dass für den Schutz, die Erhaltung und die erfolgreiche Wiederansiedlung der Lachse passierbare Flüsse und geeignete Laichhabitate dringend wiederhergestellt werden müssen“, heißt es auf der Homepage des DAFV. Auch in der Wupper, die lange Jahrzehnte ein biologisch toter Abwasserfluss war, gibt es heute wieder Lachse und andere empfindliche Fischarten, z. B. Bachforellen. Die Entwicklung des Flusses und die Wiederansiedlung der Lachse ist ein langer Prozess, der viel Engagement von allen Beteiligten erfordert. Die Investitionen des Wupperverbandes und seiner Mitglieder in den Ausbau der Kläranlagen, die Maßnahmen der Industrie zur Behandlung von Produktionsabwässern und die Investitionen der Kommunen in die Kanalnetze haben dazu beigetragen, dass die Wupper wieder sauberer wurde. ![]() Wichtige Voraussetzungen: natürliches Flussbett und DurchgängigkeitDoch das alleine macht einen Fluss noch nicht zum Lebensraum für Lachse. Diese brauchen außerdem eine abwechslungsreiche und natürliche Struktur des Flussbetts. Ein ganz zentraler Faktor ist, dass der Lachs als Wanderfisch durchgängige Gewässer vorfindet, flussaufwärts schwimmen und laichen kann. Projekte zur Flussentwicklung setzt der Wupperverband um, damit sich die Wupper und ihre Nebenbäche im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie so entwickeln, dass sie dem geforderten guten Zustand entsprechen. Diese Projekte werden vom Land gefördert. Für die kommenden Jahre hat der Verband noch einiges vor: Das von den Verbandsgremien beschlossene Maßnahmenpaket für die Umsetzung der Richtlinie umfasst bis 2030 rund 13,8 Mio. Euro. Nach 160 Jahren: 2001 ist der erste Wupper-Lachs zurückUm 1840 wurde der letzte Lachs in der Wupper gesichtet. Danach war der empfindliche Fisch aufgrund der immensen Verschmutzung ausgestorben. Rund 160 Jahre später, im November 2001, wurde der erste Lachs in der Wupper entdeckt. Zu verdanken ist dies der Wiederansiedlung der Lachse im Rahmen des Wanderfischprogramms NRW. Die Mitglieder der Fischereivereine, z. B. des Bergischen Fischerei-Verein 1889 e.V. Wuppertal und des Sportangelvereins SAV Bayer, ziehen ehrenamtlich Junglachse auf und setzen sie in der Wupper oder im Nebenfluss Dhünn aus. Wie auch die Kartierung von Laichgruben in Wupper und Dhünn im Winter 2016/17 zeigte: Lachse und andere Wanderfische kehren zum Laichen in ihre Heimatgewässer zurück. 501 Laichgruben wurden gefunden. Zwar gibt es im Flusssystem Wupper noch viel zu tun, aber Erfolge der Bemühungen sind bereits sichtbar. Erschienen am: 09.03.2019 Anzeigen: |