„Ein junges Mädchen tritt nackt in den Speisesaal des Berghotels. Sie erzählt, dass sie beraubt wurde. Motiv: Sie tut es, um die Männer zu prüfen, die sich um sie bewerben.“ So lautet Arthur Schnitzlers (1862-1931) erster Entwurf zur Handlung seiner späteren Novelle „Fräulein Else“ (1924). Wie entstand aus dieser knappen Skizze eine der bedeutendsten Novellen des 20. Jahrhunderts? Am Beispiel von Fräulein Else gibt die Veranstaltung Einblicke in das Großprojekt einer digitalen historisch-kritischen Edition von Schnitzlers Werken (1905-1931), die zurzeit an der Bergischen Universität und in Cambridge entsteht.
„Vorgestellt wird außerdem eine historische Spurensuche nach der Frau hinter ‚Fräulein Else‘. Im Rahmen einer szenischen Lesung von Schauspielerin Lena Vogt wird Schnitzlers Meisterwerk für einen Abend auf der Bühne lebendig“, so Mit-Organisator Dr. Michael Scheffel, Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Uni.
Die Karten kosten neun Euro und sind ab sofort erhältlich unter www.wuppertaler-buehnen.de.
Termin: Donnerstag, 22.11., 19.30 Uhr; Ort: Theater am Engelsgarten, Engelsstraße 18, 42283 Wuppertal.