Polizeiversagen in Wuppertal?!
Im April 2015 stachen drei Hogesa-Nazis auf einen Besucher des „Autonomen Zentrums“ (AZ) ein. Er wurde lebensgefährlich verletzt. Die Täter wurden am 3. Februar wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung von dem Wuppertaler Landgericht verurteilt. Juristisch ist der Fall damit vermutlich abgeschlossen, nicht aber politisch.
Der Haupttäter muss für acht Jahre ins Gefängnis, die Mitangeklagten verurteilte der Richter zu einem Jahr und sechs Monaten bzw. neun Monaten auf Bewährung.
Die Wuppertaler Rundschau schrieb am 20. Januar: „Anhand der Beweisaufnahme vor Gericht ist (…) klar: Es gab Fehler bei den Ermittlungen, die die Zeugen gefährdeten und die Aufklärung hätten scheitern lassen können. Und es gab eine massive Irreführung der Öffentlichkeit.“ Letztere setzte die Polizeipräsidentin Radermacher in ihren Stellungnahmen im Anschluss an die Urteilsverkündung fort. Man kann wohl davon ausgehen, dass eine Aufklärung des tatsächlichen Geschehens in der Nacht vom April 2015 innerhalb der Polizei nicht stattfindet.
Auf der geplanten Veranstaltung werden zunächst Prozessbeobachtende über die Ermittlungsarbeit der Polizei und den Prozess berichten. Danach soll darüber diskutiert werden, wie die Wuppertaler Zivilgesellschaft politisch auf das skandalöse Verhalten der Polizeiführung reagieren kann.
Wir laden ein:
Donnerstag, 10. März um 19 Uhr
Veranstaltungsort: CityKirche Elberfeld, Kirchplatz 2
Veranstalter: Wuppertal – Kein Ort für Nazis!
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Erschienen am: 05.03.2016
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