In ihren Grußworten wiesen Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung und Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn auf die Bedeutung einer modernen und leistungsfähigen Kinder- und Jugendhilfe für den Zusammenhalt der Stadt Wuppertal hin. Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung an der Bergischen Universität, betonte, der Jugendhilfetag sei ein gelungenes Beispiel für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis vor Ort. Es komme darauf an, dass Praxis und Wissenschaft gemeinsam an Lösungen für die Probleme des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Jugendhilfetags diskutierten engagiert im Plenum und in sieben thematischen Arbeitsgruppen aktuelle Fragen der Kinder- und Jugendhilfe. Sie tauschten sich über ihre Erfahrungen aber nicht nur im Rahmen von Vorträgen und Arbeitsgruppen aus, sondern auch an den über 30 Ständen, an denen städtische, wohlfahrtsverbandliche, freie und private Anbieter von Jugendhilfeleistungen ihre Angebote und Konzepte der Fachöffentlichkeit vorstellten.
Prof. Dr. Mechthild Wolff von der Hochschule Landshut machte in ihrem Abschlussvortrag deutlich, dass die Schaffung von Beteiligungsstrukturen in den Institutionen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ein wirksames Mittel gegen Gewalt und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen darstelle. Es gehe darum, mit der Etablierung einer ernsthaften „Beteiligungskultur“ in den Einrichtungen nicht nur bei dem von allen Seiten weitgehend fraglos geteilten Credo der Partizipation von Kindern und Jugendlichen stehen zu bleiben, sondern mit einer grundlegenden Haltung und der konkreten Umsetzung einer Partizipationskultur insgesamt günstige Entwicklungsvoraussetzungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
„Der intensive fachliche Austausch beim 3. Jugendhilfetag an der Bergischen Universität zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Praxis und Wissenschaft ist eine sehr gute Basis für eine kooperative Vernetzung der Jugendhilfelandschaft in Wuppertal“, so die Bilanz von Prof. Gertrud Oelerich.