Mario Puelma, 1917 in Santiago de Chile geboren, kam 1926 als Kind nach München. Nach dem Abitur studierte er dort Klassische und Romanische Philologie sowie Philosophie und Geschichte. 1939 wechselte er an die Universität Zürich und legte dort 1947 das Doktorexamen ab. Seine Dissertation zu „Lucilius und Kallimachos“ (Frankfurt am Main, 1949) wurde 1979 in New York nachgedruckt. Von 1951 bis zu seiner Emeritierung 1987 lehrte Puelma zunächst als Extraordinarius, dann als Ordinarius an der Universität Freiburg (Schweiz). Als engagierter Hochschullehrer und Wissenschaftler prägte er eine ganze Generation Schweizer Altphilologen. Einer seiner besonderen Forschungsschwerpunkte war die hellenistische Literatur sowie ihre Schnittstelle zur frühen lateinischen Literatur.
„Mario Puelmas Wunsch war es, seine Bücher möchten weiterhin dem Studium der Klassischen Philologie und der Ausbildung Studierender dienen“, erzählt Dr. Christoph Schubert, Professor für Klassische Philologie/Latein an der Bergischen Universität. Diesem Wunsch folgend spendete Olga Puelma die gesamte Bibliothek ihres Mannes einschließlich aller wissenschaftlichen Archivalien der Bergischen Universität Wuppertal. „Der Aufbau des Bücher- und Zeitschriftenbestandes des jungen Faches Klassische Philologie an der Bergischen Universität erfährt durch diese außerordentliche Großzügigkeit eine wesentliche und dankbar angenommene Hilfe“, betont Prof. Schubert.
Nach intensiver Vorbereitung seitens der Spenderin, der Universitätsbibliothek und der Universitätsverwaltung erfolgte Mitte Dezember der Transport der Privatbibliothek aus der Schweiz nach Wuppertal. Dr. Bernhard Forssman, Professor für Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, hatte den Kontakt zu Olga Puelma vermittelt und die Schätzung der Privatbibliothek vorgenommen. Im Rahmen eines Festaktes in der Wuppertaler Universitätsbibliothek nahm er letzte Woche Freitag an der Übergabe der Spendenurkunde an Bibliotheksdirektor Uwe Stadler teil.
In der Universitätsbibliothek konnten die Bücher bereits vorläufig aufgestellt werden. Ihre Erschließung wird in Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek und dem Fach Klassische Philologie in den kommenden Monaten erfolgen.