Trauer um das Schauspielhaus
Die Fraktion der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) hält die Schrumpfung des Wuppertals Schauspiels und die symbolträchtige Entsorgung des Schauspielhauses für eine strategische Fehlentscheidung mit weitreichenden langfristigen Folgen.
Trauer um das Schauspielhaus
Die Fraktion der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) hält die Schrumpfung des Wuppertals Schauspiels und die symbolträchtige Entsorgung des Schauspielhauses für eine strategische Fehlentscheidung mit weitreichenden langfristigen Folgen. Die Wuppertaler Politik hat damit eine schwerwiegende Verantwortung für die Zukunft übernommen. Für die Erhaltung eines breiten kulturellen Niveaus und für ein nachwachsendes Publikum ist ein künstlerisch hochstehendes und facettenreiches Schauspiel unverzichtbar. Und dafür bedarf es auch einer räumlichen Heimat, wie sie mit dem Schauspielhaus hervorragend etabliert war. Man muss die Behandlung des Schauspiels auch in der finanziellen Konkurrenz zur Musiksparte sehen, die zur Zeit die bessere Lobby hat. Es ist jedoch fatal, wenn aus solchen aktuellen Umständen langfristige Strukturentscheidungen getroffen werden. Unverkennbar wurden seit längerem Schonräume um das Musiktheater gezogen, um einem Absinken der Besucherzahlen entgegenzuwirken. So wurden weder nach der aufwendigen Renovierung der Oper noch bei der Haushaltskonsolidierung die Eintrittspreise erhöht. Und der in Wuppertal rasant fortschreitende demographische Wandel wird das Interesse am Musiktheater nicht unberührt lassen. Mit Spannung erwartet die WfW-Fraktion nun die glanzvollen kulturellen Horizonte, die die Verwaltungsspitze für das Jahr 2025 aufreißen will. Hoffentlich finden sich da auch die Rezepte, wie man mit immer weniger Geld immer höhere Leistungen schaffen kann. Bis jetzt muss man jedenfalls den Ensembles für ihre hervorragenden Leistungen bei schmalen Kassen höchstes Lob spenden. Für den kommenden Sonntag ruft die WfW-Fraktion dazu auf, möglichst zahlreich dem Schauspielhaus einen letzten Besuch abzustatten und damit ihre Verbundenheit zum Wuppertaler Schauspiel zu befunden: „Der neuen Intendantin wünschen wir natürlich eine glückliche Hand und viel Erfolg.“
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Erschienen am: 02.07.2013
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