Jusos Wuppertal: Vom Finanzmarktkapitalismus zu Occupy Frankfurt

Frankfurt, New York, Sydney: Weltweit gehen die Menschen auf die Straße, um gegen die Gefahren von Politik und Banken zu protestieren. Auch die NRW Jusos überzeugten sich jüngst auf einem Seminar zum „Finanzmarktkapitalismus“, das auf den Finanzmärkten der Welt etwas „faul“ ist. Drei Jusos aus Wuppertal waren in Frankfurt dabei.

Zwölf goldene Sterne rahmen das blaue Eurozeichen, im Hintergrund das Hochhaus der Europäischen Zentralbank (EZB). Der grüne Rasen vor der EZB ist einer Zeltstadt gewichen, die ein wenig chaotisch wirkt. Überall hängen Plakate. Eines zeigt Merkel und Sarkozy mit einer Waffe an der Schläfe. Rund 150 Menschen campieren hier und machen ihren Unmut Luft. Sie folgen der weltweiten Occupay Bewegung, die ihren Ursprung in den USA hat.

Signal an die Politik

Selim Akgül, stellvertretender Vorsitzender der Wuppertaler Jusos, hält die Bewegung für richtig: „Ich finde es wichtig, dass die Menschen gegen das politische Versagen auf den Finanzmärkten protestieren." Gleichzeitig bemängelt er: „Es ist eine Bewegung, die hier zu Lande anscheinend an Dynamik, Struktur und Identität verloren hat. Es ist kein konsensualer Grundgedanke zu erkennen auf dem der Protest basiert, weil der Protest sich neben der Unzufriedenheit über die Situation an den Finanzmärkten, auch gegen eine Vielfalt von verscheiedenen Themen richtet, zu denen sich die Occupyer unterschiedlich positionieren.“

„Aus Frankfurt muss ein Signal an die Politik gehen, dass die Menschen wieder mehr Vertrauen in die Finanzmärkte setzen können. Dieses lässt sich nur über eine starke Regulierung der Finanzmärkte wieder herstellen“, so Selim Akgül weiter. Aber nicht nur den Frankfurter Occupayern statteten die Jusos einen Besuch ab, sondern auch der Frankfurter Börse. Hier diskutierten sie über die konkreten wirtschaftspolitische Herausforderungen, vor denen die SPD derzeit steht. Dabei ging es auch um die weltweite Finanzkrise und die daraus resultierende Eurokrise.

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