Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung Ehrenbürger der Universität
Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg (v.l.n.r.): Hochschulratsvorsitzender Dr.h.c. Josef Beutelmann, OB Peter Jung und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.Klick auf das Foto: Größere Version
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Fotos Andreas Fischer
Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung ist die Ehrenbürgerschaft der Bergischen Universität Wuppertal verliehen worden. Diese Ehrung hatte der Senat der Universität im September einstimmig beschlossen. Als inzwischen langjähriges Stadtoberhaupt habe sich Peter Jung immer wieder für die Bergische Universität engagiert und sich öffentlich für sie eingesetzt, so der Senat in seinem Beschluss. Die heutige Verleihung fand im Rahmen einer Sondersitzung des Senates im Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg statt.
Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch sagte in seiner Laudatio vor zahlreichen Ehrengästen, für Universitäten sei es mehr denn je von zentraler Bedeutung, ihr wissenschaftliches Wirken in den Kontext der Gesellschaft zu stellen und von Repräsentanten gesellschaftlicher Institutionen als wichtige Elemente der geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung wahrgenommen zu werden.
Prof. Koch: „Universitäten brauchen Botschafter, Fürsprecher und Unterstützer ihrer für die Gesellschaft so wichtigen Arbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer. Darunter fallen Persönlichkeiten, deren Wort in der Öffentlichkeit Gewicht hat und die im positiven Sinne Dinge in Bewegung bringen können!“
Als Oberbürgermeister der größten Stadt des Bergischen Landes habe sich Peter Jung bereits seit Jahren für Belange der Hochschule eingesetzt. Hervorzuheben sei, dass dieses Engagement nicht allein aus dem Amt resultiere. Er habe maßgeblich mitbewirkt, die Vernetzung der Universität mit anderen wichtigen Einrichtungen der Region zu intensivieren.
Wie das Beispiel anderer Großstädte zeige, so Prof. Koch, ergebe sich daraus ein großes Entwicklungspotenzial im Hinblick auf die gemeinsame Profilierung von Universität und ihrer Region. Gerade im Falle Wuppertals sei von entscheidender Bedeutung, dass zwischen Stadt und Universität auf symbolischer Ebene ebenso wie im gelebten Miteinander „Nähe“ entstehe, um in die breite Bevölkerung hinein die Identität einer „Universitätsstadt“ wachsen zu lassen.
Peter Jung sei auch Sprachrohr für die Interessen der Bergischen Universität über die Region hinaus – gemäß der gemeinsamen Zielsetzung von Stadt und Universität, national und international als attraktiver Wissensstandort wahrgenommen zu werden.
Die Bergische Universität hat in ihrer fast 40jährigen Geschichte erst 10 Personen eine Ehrenbürgerwürde zuteil werden lassen. Vier sind verstorben: Dr.-Ing. Erich Mittelsten Scheid, Ex-Vorwerk-Chef und Gründer der Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität (GFBU), Gustav Adolf und Stella Baum, Mäzene der Universität, und der ehemalige Wuppertaler Oberbürgermeister (von 1970 bis 1984) Gottfried Gurland (SPD).
Die Ehrung von Oberbürgermeister Peter Jung ist die erste Ernennung unter dem Rektorat von Prof. Koch. Zuletzt war 2008 Kammerpräsident Friedhelm Sträter zum Ehrenbürger ernannt worden. Weitere Ehrenbürger sind die beiden Zeitungsverleger Bernhard Boll (Solinger Tageblatt) und Dr. Wolfgang Pütz (Remscheider General-Anzeiger), die frühere Vorsitzende der Freundegesellschaft der Universität, Dr. Ingrid Henkels, der Wuppertaler Unternehmer Dr. Dr.h.c. Jörg Mittelsten Scheid und der ehemalige Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des WDR-Rundfunkrates, Reinhard Grätz. Sie waren heute alle anwesend.
Ehrenbürger Peter Jung: „Ich nehme diese Auszeichnung nicht nur für mich, sondern für die ganze Stadt entgegen!“
Oberbürgermeister Peter Jung dankte dem Rektor der Universität mit den Worten: „Ich nehme diese Auszeichnung nicht nur für mich, sondern für die ganze Stadt entgegen!“
Jung erinnerte an die Rolle von Johannes Rau als ehemaligen Oberbürgermeister, der die Gründung der Hochschule politisch durchgesetzt habe. An die Wirtschaft der Region richtete der Oberbürgermeister den Appell, sich der in der Universität vorhandenen Kapazitäten zu bedienen. Sie, der „Glücksfall Universität“, sei in all ihren Bereichen gut aufgestellt. Ehrenbürger Peter Jung: „Wir sind stolz auf unsere Universität!“
Prof. Dr. Gerrit Walther, Dekan des Fachbereichs Geistes- und Kulturwissenschaften, hatte zuvor unter der Überschrift „Urbs et Universitas“ einen historischen Spaziergang durch die Jahrhunderte zum Thema des Verhältnisses der Städte zu ihren Universitäten unternommen (mehr).
Rede von Prof. Dr. Lambert T. Koch