Live beim Solar Decathlon in Madrid: Prinz Felipe beeindruckt/
Team Wuppertal mit seinem Solarhaus auf dem Prüfstand
Prinz Felipe von Spanien begrüßte die Wuppertaler Studierenden auf dem Wettbewerbsgelände in Madrid.Klick auf das Foto: Größere Version (2750 x 2063 pix; 3,38 MB)
Seit über einem Jahr hat sich ein Team von über 30 Wuppertaler Studierenden aus Architektur, Industrial Design, Bauingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften unter Leitung der Architektin Prof. Anett-Maud Joppien und von Prof. Karsten Voss auf seine Teilnahme am „Solar Decathlon Europe 2010“ in Madrid vorbereitet. Jetzt steht das Wuppertaler Solarhaus mit 17 weiteren auf dem Wettbewerbsgelände im Zentrum von Madrid. Dort beginnt heute der internationale Studentenwettbewerb für hundertprozentig solar versorgte Experimentalhäuser. Die Studenten-Teams aus aller Welt stellen sich in 10 Disziplinen der Jury. Am Sonntag, 27. Juni, stehen die Sieger fest. Gestern wurde der Solar Decathlon in Anwesenheit von viel Prominenz feierlich eröffnet. Der spanische Prinz Felipe zeigte sich bei seinem Rundgang beeindruckt vom Wuppertaler Solarhaus und der Leistung der Studierenden.
In nur zehn Tagen bauten die Wuppertaler ihr Haus in Madrid auf.
Kälte und Regen hatten den ersten Aufbau des Hauses in Deutschland begleitet, der Aufbau in Madrid stellte die Studierenden der Bergischen Universität vor noch größere Herausforderungen: Sinnflutartige Regenfälle und das unfertige Wettbewerbsgelände machten allen Teams schwer zu schaffen. Rund um die Uhr bauten die Wuppertaler im Schichtbetrieb an ihrem Europäischen Haus. Nur so konnte es – in nur zehn Tagen Bauzeit – bis zur offiziellen Eröffnung fertiggestellt und alle technischen Systeme in Betrieb genommen werden. Zahlreiche Abnahmen durch die spanischen Organisatoren mussten bewältigen werden.
„Die Arbeit hat sich gelohnt“, berichtet Prof. Joppien vom Wettbewerbsgelände in Madrid. Am späten Mittwochabend wurden die letzten Hürden genommen und die Energiezähler genullt. Jetzt kommt es im Wettbewerb darauf an, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und möglichst viel Solarstrom selber zu erzeugen. Dabei sind hohe Ansprüche in Bezug auf die Funktion des Hauses und das Raumklima im heißen spanischen Sommer zu erfüllen. Architektonisch verbindet das Wuppertaler Haus klassische Moderne mit solarem Bauen.
In welchen Disziplinen das Haus der Wuppertaler Studierenden punktet, kann jeden Tag auf www.sdeurope.org verfolgt werden. Auf der Webseite gibt es auch die Möglichkeit, das Wuppertaler Team durch die eigene Stimmabgabe zuunterstützen.
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Nach dem Wettbewerb findet das innovative Gebäude in Wuppertal sein neues Zuhause. Prof. Voss: „Wuppertal freut sich auf ein neues Highlight in der Stadt und unsere Universität auf eine attraktive Plattform für Forschung und Lehre!“
Im Vorfeld des Wettbewerbs war es dem Wuppertaler Team gelungen, zahlreiche Sponsoren aus der Wirtschaft für das Europäische Haus zu begeistern. Förderzusagen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das NRW-Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie sicherten die Gesamtfinanzierung.