Tacheles fühlt ARGE auf den Zahn
Unabhängige „Kunden“zufriedenheitsumfrage
in Wuppertal gestartet
Tacheles fühlt ARGE auf den Zahn Unabhängige „Kunden“zufriedenheitsumfrage in Wuppertal gestartet Am 3. August hat der Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles eine erste Protestaktion vor der Zentrale der ARGE Wuppertal in der Bachstraße durchge-führt. Der Verein hat im Rahmen dieser Aktion die katastrophalen Missstände in den Wuppertaler ARGE-Geschäftsstellen kritisiert und öffentlich gemacht. Hauptkritikpunkte sind der beträchtliche Schwund bei eingereichten Unterlagen, die mangelhafte Erreichbarkeit der Behördenmitarbeiter/innen und eine nicht vertretbar lange Bearbeitungszeit bei Anträgen. ARGE-Leiter Thomas Lenz hat auf die Kritik reagiert und Ergebnisse einer von der Bundesagentur für Arbeit durchgeführten telefonischen Kundenzufrieden-heitsumfrage vorgestellt. Diese Untersuchung hätte zutage gebracht, dass le-diglich 4 % der „Kunden“ – sprich: der Wuppertaler Arbeitslosengeld II-Bezieher/innen – mit der Arbeit seiner Behörde unzufrieden seien. Eine kurz darauf durchgeführte Internetbefragung der Wuppertaler Rundschau ergab da-gegen eine Quote von 49 % Unzufriedenen. Um belastbare Zahlen über die Zufriedenheit der Wuppertaler Erwerbslosen mit „ihrer“ ARGE zu erhalten, wird Tacheles e.V. nun eine eigene Umfrage durch-führen. Dabei werden Umfrageteams Leistungsbezieher/innen in den Ge-schäftsstellen der ARGE befragen. Der Fragebogen wird auch an andere sozia-le Einrichtungen weitergegeben und kann über die Homepage des Vereins her-untergeladen werden. Die mit einem zweiseitigen Bogen abgefragten Kriterien erfassen ein differen-ziertes Urteil über Problemfelder des Behördenalltags. Die Fragen betreffen un-ter anderem Wartezeiten, Erreichbarkeit der Mirarbeiter/innen, Qualität der Be-ratung, Dauer der Antragsbearbeitung, Erfahrungen mit verloren gegangenen Unterlagen, Pünktlichkeit eingehender Leistungen, Umgangston und die allge-meine Zufriedenheit. Zudem wird nach den sieben Wuppertaler ARGE-Geschäftsstellen unterschieden, um eine auf einzelne Standorte eingegrenzte Fehleranalyse zu ermöglichen. Das Umfrageteam von Tacheles hat sich zum Ziel gesetzt, mehrere hundert Ar-beitslosengeld II-Bezieher/innen zu befragen, um die Repräsentativität der Be-fragung sicherzustellen. Eine statistische Auswertung und ein Untersuchungs-bericht sollen einen unabhängigen und differenzierten Befund über die Bürger-freundlichkeit und die Arbeit der ARGE-Geschäftsstellen ermöglichen. Positiv wertete Tacheles, dass die ARGE-Wuppertal eine Forderung des Ver-eins von der ersten „Zahltag“-Protestaktion bereits teilweise umgesetzt hat. Die telefonische Erreichbarkeit der Mitarbeiter soll seit 1. September zwischen 8:00 und 10:00 Uhr gewährleistet sein. Da die öffentliche Auseinandersetzung mit den Missständen offenbar Früchte trägt, ist die nächste Protestaktion bereits angesetzt. Am 2. November wird der zweite „Zahltag“ in Wuppertal durchge-führt. Dann wird der Verein mit breiter Unterstützung vor der Geschäftsstelle 6 in der Winklerstraße Position beziehen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte telefonisch unter 0176 – 451 33 284 an Harald Thomé. Den Fragebogen finden Sie unter http://www.tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2009/Kundenzufriedenheitsumfrage.pdf Für Hintergrundinformationen http://www.tachelessozialhilfe. de/aktuelles/2009/Kundenzufriedenheitsumfrage.aspx Harald Thomé Erwerbslosen- und Sozialhilfeverein Tacheles e.V. Rudolfstr. 125 42285 Wuppertal Tel: 0202 - 31 84 41 Fax: 0202 - 30 66 04 info@tacheles-sozialhilfe.de www.tacheles-sozialhilfe.de
Ältere Artikel im Archiv
Erschienen am: 24.09.2009
Anzeigen:
|