Trauer um das Biotop
Anlässlich der Grundsteinlegung für die Jugend-Justizvollzugsanstalt in einem inzwischen zerstörten wertvollen Biotop auf Scharpenacken rufen die Wuppertaler Umweltverbände zu einem "Trauerzug" auf.
Am kommenden Freitag, 21.8. soll um 14 Uhr nur mit geladenen Gästen die Grundsteinlegung für das neue Jugendgefängnis auf Scharpenacken stattfinden. Die Wuppertaler Umweltverbände und weitere Gegner des Bauvorhabens von vier Landeseinrichtungen auf Scharpenacken werden dagegen ein Zeichen setzen. Sie wollen noch einmal darauf aufmerksam machen, wie an dieser Stelle mit Natur und Landschaft umgegangen wurde. Die Wuppertaler Umweltverbände rufen deshalb alle Interessierten dazu auf, sich am Freitag, 21.8. um 13 Uhr in Trauerkleidung (!) am Tor neben der ehemaligen Standortverwaltung (Parkstraße) zu treffen! „Wir werden hier ein Stück wertvolle Natur in Wuppertal zu Grabe tragen“, so Jörg Liesendahl vom BUND. Nach Meinung der Umweltschützer wird mit dem Vorhaben gegen geltendes Umweltrecht verstoßen. „Mögliche Alternativen zu dem jetzigen Standort sind nicht ausreichend geprüft worden, die erwarteten Synergieeffekte durch die Zusammenlegung bereits bestehender Einrichtungen konnten vom Land nicht schlüssig belegt werden“, so Jörg Liesendahl. Zur Zeit läuft noch eine Klage der Anwohner vor dem Oberverwaltungsgericht Münster. Doch selbst, wenn diese erfolgreich sein sollte, kann sie die Natur auf Scharpenacken nicht mehr retten, denn weite Teile des Areals sind bereits in eine Wüstenlandschaft verwandelt worden. Weitere Informationen: Haimo Bullmann, Tel.: 0202 46 39 21
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Erschienen am: 18.08.2009
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