Standortpolitik: Die Struktur stimmt nicht
Die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) beglückwünscht die SPD zu ihrer neuen Erkenntnis, dass die Standortpolitik in Wuppertal auf einem toten Gleis angekommen ist.
Die WfW beklagt dies seit langem, konnte jedoch bisher kein Gehör finden. Allerdings bleibt der Erkenntnisfortschritt des SPD-Chefs hinter dem Handlungsbedarf zurück. Den Wildwuchs der Einrichtungen und Zuständigkeiten durch einen weiteren bürokratischen Überbau in Form eines ‚Runden Tisches’ zu krönen, hat allenfalls die Qualität eines Schildbürgerstreichs. Wir brauchen kein weiteres Gremium, das politisch niemandem verantwortlich ist. Der Vorschlag dokumentiert die Unfähigkeit der Wuppertaler Politik, Irrwege zu erkennen und an der Wurzel zu beseitigen. Es fehlt an zukunftsweisenden Konzepten der Standortentwicklung, die die diffuse organisatorische Gemengelage nicht liefert. Der Fraktionsvorsitzende Günter Schiller empfiehlt den anderen Parteien das Studium der Wahlplattform der WfW: „Dort fordern wir eine qualifizierte Zuständigkeit für die Standortpolitik auf der Ebene des Verwaltungsvorstandes. Es muss eine politisch verantwortliche und fachlich kompetente Instanz gebildet werden. Außerdem schlagen wir vor, ein Organisationsgutachten zur Konzentration und Effizienzsteigerung der Standortpolitik einzuholen. Geschaffen werden muss eine Einrichtung, die fachlich in der Lage ist, Entwicklungskonzepte auszuarbeiten und praktisch umzusetzen. Und schließlich müssen die Kompetenzen, die man selbst nicht stellen kann, auf dem Markt eingekauft werden. So wie das jeder Fußballverein macht.“
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