Gemeinsamer Unterricht:
GRÜNE wollen mehr Kinder mit Förderbedarf integrieren
Mit einem Antrag will die GRÜNE Ratsfraktion erreichen, dass bis 2012 die Zahl der Plätze im gemeinsamen Unterricht in Wuppertal verdoppelt wird.
Marc Schulz, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion: „Mit unserem Antrag wollen wir deutlich mehr Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen integrieren und damit Förderschulplätze reduzieren. Förderschulen werden im dreigliedrigen Schulsystem – Haupt- Realschule und Gymnasium – als die Katakomben des Bildungssystems bezeichnet, mit äußerst geringen Aufstiegs- und Abschlusschancen, und das trotz der äußerst engagierten Leistung der FörderschullehrerInnen an den einzelnen Förderschulen.“ Dazu soll die Verwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Schulen eine Konzept entwickeln, das nicht nur mehr Plätze vorsieht, sondern auch sicher stellt, dass die Kinder, die in der Grundschule am gemeinsamen Unterricht teilgenommen haben, auch einen Platz in einer weiterführenden Schule finden. Lorenz Bahr, Stadtverordneter und Oberbürgermeister-Kandidat der GRÜNEN: „Die GRÜNEN wollen mit ihrem Antrag die Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung auf die kommunale Ebene holen. Kinder mit einer Behinderung haben ein Recht darauf, gemeinsam mit anderen Kindern aufzuwachsen und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Aber auch das Land liegt in der Pflicht. Der gemeinsame Unterricht muss deutlich besser ausgestattet werden, vor allem personell.“ Bahr abschließend: “Wir brauchen kleinere Klassen im gemeinsamen Unterricht und eine ständige Doppelbesetzung in diesen Klassen – hier ist das Land gefordert. Die Stadt hingegen ist gefordert, die Schulen von den Vorteilen des gemeinsamen Unterrichtes zu überzeugen und zu erreichen, dass viele Schulkonferenzen entscheiden, in den gemeinsamen Unterricht einsteigen.“
|