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Die WfW und die „Türkisierung“, WZ vom 30. Jan. 2009

Endlich einmal macht die Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) richtig Schlagzeilen!

In völlig unüblicher großer Aufmachung berichtet die WZ von der Mitgliederversammlung der WfW über die Kandidatenaufstellung zur Kommunalwahl. Überraschende Überschrift: Die WfW und die „Türkisierung“.



Wir, die Unterzeichner und Mitglieder des Gründungskomittees der WfW, waren anwesend. Wir widersprechen entschieden den unsachlichen Vereinfachungen und herabsetzenden Wertungen des Autors. Der eine Unterzeichner hat zeit seines Berufslebens über die Türkei geforscht, hat bei der Gründung des Zentrums für Türkeiforschung, Bonn – Essen mitgewirkt, und war über viele Jahre Mitglied im wissenschaftlichen Beirat dieses Institutes. Er hat viele ausländische, u. a. türkische Studierende als Stipendiaten betreut. Dazu gibt es auch in Wuppertal einschlägige Zeitzeugen. Der andere gehört seit Jahren der deutsch-türkischen Juristenvereinigung an, hat deutsch-türkische Richtertagungen geleitet und sich sogar zur besseren Kommunikation die schwierige Sprache angeeignet. Uns oder auch der WfW ein Türkenproblem anzudichten, weisen wir als unerträglich zurück.



Was war geschehen? In der mehrstündigen Versammlung, deren kontroverse Brisanz in der Aufstellung der Reserveliste lag, sprach Dr. Kroll, ein Kandidat für den umkämpften Spitzenplatz, unter anderem das zentrale Problem der Stadtentwicklung an. In der spannungsgeladenen Stimmung fiel – mit Bezug auf die fortschreitende Verödung der Talachse - die negativ besetzte Wendung von der „Türkisierung der B 7“



Der Zusammenhang ergab: Es ging hier nicht um Ausländerfeindlichkeit, sondern um die politischen Defizite der deutschen Politik, die üblicherweise unter sterilen Begriffen wie Prekariat, Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund etc. abgehandelt werden, und die gerade jetzt mit dem von der Bundesregierung vorgelegten Migrationsbericht besondere Aktualität gewonnen haben. Niemand kann leugnen, dass es sich hier auch um ein zentrales wuppertaler Problem handelt.



Für den nicht anwesenden Autor des WZ-Artikels, dem dieses Stichwort von einem nicht wohl gesonnenen Zuhörer flugs zugetragen wurde, ist damit das Fallbeil über die WfW gefallen: Nicht mehr wählbar!



Wo aber war die Berichterstattung der WZ, als in der letzten öffentlichen Ratssitzung vor dem brisanten Beschluss über die umstrittene Bebauung von Teilen des Scharpenackens der Oberbürgermeister dem Bezirksbürgermeister Ronsdorfs, Herrn Nägelkrämer, das Wort erteilte, um eine unsägliche Schmährede gegen den Sprecher der Umweltverbände, Herrn Haimo Bullmann, zu halten mit dem Ziel, ihn und damit die Kritiker dieses brutalen Natureingriffs mit falschen Behauptungen in Verruf zu bringen? Nicht mehr tragbar? Es blieb der Ronsdorfer Wochenschau als einzigem Wuppertaler Medium vorbehalten, die Öffentlichkeit von diesem offenkundigen Missbrauch des Rederechts wenigstens in Kenntnis zu setzen.



Um es klar zu sagen: Auch wir halten die Wendung von der „Türkisierung“ für einen unglücklich gewählten Begriff. Wir wehren uns aber entschieden dagegen, diesen Ausrutscher zu benutzen, um hier in Wuppertal eine unbequeme politische Stimme auszuschalten und uns oder die WfW in eine rechte Ecke zu drängen. Über unsere Zukunft wird der Wähler entscheiden.



In der heutigen Zeit gilt leider: Wirklich ereignet haben sich nicht die Fakten, sondern das, was die Medien darüber berichten. An die daraus resultierende Verantwortung ist auch in Wuppertal zu erinnern.





Dr. jur. Klaus Wiese, Mühlenfeld 54, 42 369 Wuppertal

Dr. rer. pol. Günter Schiller, Worringer Str. 101, 42119 Wuppertal

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