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Pflegekind Talea

Der gesamte Prozessverlauf hat eines sehr deutlich gemacht: Eine Pflegemutter die überfordert war, die so oft wie keine andere beim Jugendamt immer wieder angerufen haben will, dort aber auch meistens auf den Anrufbeantworter sprechen musste.

Alleine gelassen hat man diese Pflegemutter genauso, wie diese nicht ausreichend überprüft wurde. Den leiblichen Eltern hat man die Kinder genommen. In der öffentlichkeit sugerierte man, dass man ausreichend Hilfe angeboten habe. Nie wurde wirklich Hilfe angeboten.Dem Vater drohte man noch mit dem Gericht, zwei Tage vor dem Tod der Kleinen, weil er die Herausgabe seiner Kinder verlangte. Den Eltern die Kinder zu nehmen war einfacher. Zur Erinnerung: der leibliche Vater war auf einer Informationsveranstaltung der Diakonie Wuppertal aufgestanden, den Tränen nahe und fragte mehrfach nach, warum ihn niemand helfen würde. Seit drei Monaten wartet er vergebens auf einen Rückruf. Der leibliche Vater musste erfahren, dass er auf einer falschen Warteliste stand. Drei Monate auf einer falschen Warteliste. Hier haben alle Verantwortlichen versagt. Gespannt wird auf die Aussage der Kindergartenleiterin gewartet, die hat nach bisherigen Berichten dem Jugendamt sehr wohl eine Kindeswohlgefährdung gemeldet. Ernst nahm man diese nicht. Ein Hausbesuch hat es gegeben. Mit Talea hat sich niemand Unterhalten. Ein gemeinsammer Arztbesuch hätte ein Kinderleben gererettet. Stattdessen wurde das Untersuchungsheft aus Säuglingszeiten betrachtet. Verantwortung ist etwas anderes. Was hier erfolgte ist ein arrogantes und ignorantes Vorgehen.

Das große Problem des Jugendamtes: Es werden vorschnell zum vermeintlichen Schutz der Kinder Maßnahmen eingeleitet, die tatsächlich auf eine Gefährdung der Kinder hinauslaufen. Nach dem Motto: Wegnehmen ist das Einfachste.

Das Jugendamt Wuppertal muss sich endlich zum gesamten Vorgehen äußern und endlich am "System des Versagen" etwas tun.

Paul Bludau


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