Wissensstandort Wuppertal

„Bildung ist ein ‚harter Standortfaktor’, der gehegt, gepflegt und weiterentwickelt werden muss“, lautete die Position von Monika Biskoping, pädagogische Leiterin der Bergischen Volkshochschule

„Bildung ist ein ‚harter Standortfaktor’, der gehegt, gepflegt und weiterentwickelt werden muss“, lautete die Position von Monika Biskoping, pädagogische Leiterin der Bergischen Volkshochschule, beim zweiten kommunalpolitischen Forum der SPD-Ratsfraktion: „Wissensstandort Wuppertal“ in der Pauluskirche.

Die übrigen Podiumsteilnehmer betonten ebenfalls den hohen Stellenwert, der dem lebenslangen Lernen zukommt. Professor Norbert Koubek, Wirtschaftswissenschaftler an der Bergischen Universität, legte den Focus auf die Bedürfnisse der Wirtschaft, die in allen Bereichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche, die den ständig wandelnden Erfordernissen durch ein gute Ausbildung und eine stetige Weiterbildung gewachsen seien.

„Durch die Qualifizierung unserer Jugend dem demografischen Wandel begegnen“, definierte der Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, Michael Wenge, eine Aufgabe von Bildung.

„Welche Rahmenbedingungen muss Kommunalpolitik schaffen, damit die vorhandenen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen in der Region noch erfolgreicher arbeiten können?“ lautete die zentrale Frage des Abends. Die Antwort von Matthias Flötotto, Leiter des Berufskollegs Werther Brücke, war ein Appell an die Kommune als Schulträger: Die Berufskollegs müssten baulich und technisch so ausgestattet sein, dass es ihnen besser möglich sei, ihre Schülerinnen und Schüler den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechend auszubilden. Darüber hinaus verwies er auf die Notwendigkeit, in der Region eine zentrale Beratungsstelle für das Übergangsmanagement Schule - Beruf einzurichten, damit Schülerinnen und Schüler auch das für sie am besten geeignete Ausbildungsangebot finden könnten.

Obwohl es zahlreiche Schnittstellen und Vernetzungen zwischen den Bereichen Schule - Weiterbildung - Wirtschaft - Hochschule gibt, wurde in der Diskussion deutlich, dass der Austausch zwischen den Institutionen noch wirksamer gestaltet werden kann. Ein erster Schritt dazu könne eine Bestandsaufnahme sein, die als Grundlage für ein Gesamtkonzept, z. B. die Entwicklung einer „regionalen Bildungslandschaft“ diene, mit dem gemeinsame bildungspolitische Ziele besser umgesetzt werden können. Renate Warnecke, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, sicherte zum Abschluss der Veranstaltung zu, diesen Ansatz in die bildungspolitische Diskussion ihrer Fraktion einzubringen.

Anzeigen: