WSW und Electrabel
Die Entscheidung fällt am 15. September 2008 im Rat
Die GRÜNE Ratsfraktion hat nach dem nun fast abgeschlossenen Vergabeverfahren den Vorschlag der Verwaltung, 19,9 Prozent der Anteile von der WSW Energie und Wasser AG gegen eine Barzahlung von 145 Millionen Euro an Electrabel zu veräußern, zur Kenntnis genommen. Das Angebot lautet, für weitere 13,2 Prozent der Beteiligung hochwertige Sacheinlagen in Form von Kohle-, Gas- und Windkraftanlagen, eines gemeinsamen Vertriebes von Strom an Privatkunden und kleine und mittelständische Unternehmen und außerdem einer gemeinsamen Vermarktung von Dienstleistungen im Bereich der Energieeffizienz zu erhalten. Damit haben diese Sacheinlagen einen Barwert von schätzungsweise weiteren 150 Millionen Euro.
DIE GRÜNEN fragen sich, wie die anderen Fraktionen kurz nach Erhalt der umfangreichen Unterlagen schon in der Lage waren, sie nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sogar auch zu bewerten. Bei den Unterlagen handelt es sich nicht allein um den öffentlichen Beschlussvorschlag, sondern auch um den Konsortialvertrag und andere vertragliche Regelungen im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf. DIE GRÜNEN werden folgendermaßen vorgehen: „Die Ratsfraktion wird die vorgelegten Unterlagen bis zur kommenden Woche prüfen und im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsratsvorsitzenden bewerten. Danach wird die Fraktion der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die GRÜNEN einen Beschlussvorschlag unterbreiten. Kritisch wollen wir aber schon zu diesem Zeitpunkt anmerken, dass mit dem Verkauf der WSW-Anteile an Electrabel eine Strategieänderung weg von der Regionalisierung und hin zu mehr Markt und Wachstum verbunden ist. Damit ist ein höheres Risiko für die WSW AG verknüpft als mit der Strategie, die der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratsvorsitzende seit mehr als vier Jahren offensiv vertreten,“ so Peter Vorsteher, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion und Mitglied im Aufsichtsrat der WSW AG.
Erschienen am: 06.09.2008
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