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Wie funktioniert eigentlich Innovation?

Im Bergischen ist die Kreativität zu Hause. Dies wurde beim jüngsten Marketing-Treffin den Knipex-Werken in Wuppertal-Cronenberg jedem klar.

Gastgeber Ralf Putsch, geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation, hatte den Club zu einer spannenden Zeitreise durch 250  Jahre Werkzeuggeschichte im hauseigenen Museum eingeladen. Über mehrere Geschosse wurden die Besucher durch eine vielfältige Sammlung von Exponaten geleitet, die Zeugnis geben über die Entwicklung der regionalen Werkzeugindustrie. Von der mühsamen Erzschmelze im Holzkohleofen über die ersten einfachen Sensen und Sicheln bis zum gewaltigen Hammer reichte der Blick zurück. Dazu vermittelten die historischen Arbeitsplätze aus dem 18. und 19. Jahrhundert einen Eindruck von der körperlichen Anstrengung, die den Menschen damals beim Schleifen, Schmieden und Härten  das Letzte abverlangte. Alte Kontore, vergilbte Papiere und eine Fülle von Werkzeugen aller Art machten den Rundgang zu einem lehrreichen Erlebnis. Übrigens: Selbst Plagiate waren schon in der Vergangenheit keine Seltenheit, wie die Ausstellung zeigte.

Den Markt erfolgreich in die Zange genommen

 Zurück in der Moderne, machte Ralf Putsch bei seiner Unternehmenspräsentation im Knipex-Forum deutlich: Werkzeug und Fortschritt gehören zusammen. Dies lässt sich anhand der 125-jährigen Erfolgsstory der Cronenberger Zangenspezialisten zweifelsfrei beweisen. Denn unter der Marke Knipex, die 1942 als Erkennungszeichen und Unterscheidungsmerkmal zu Wettbewerbsprodukten eingeführt wurde, ist im Laufe der Zeit ein Top-Programm von Profizangen in unterschiedlichsten Ausführungen entstanden. Das Spektrum reicht von der allseits bekannten Kombizange bis zur  Spezialzange für den Flugzeugbau mit  1/100stel Toleranzen und umfasst aktuell mehr als 1000 verschiedene Typen. Am Standort Wuppertal werden täglich auf einer  Betriebsfläche von 45.000 qm rund 45.000 Zangen gefertigt. 820 Mitarbeiter und 51 Auszubildenden sind hier beschäftigt. Außerdem unterhält das Unternehmen drei weitere Fabrikationsstätten sowie Niederlassungen in den USA, China und Russland. Denn Knipex-Zangen sind in aller Welt sehr begehrt, was die hohe Exportquote von 66 Prozent belegt.

Einzigartigkeit: Immer wieder eine Hersausforderung

Oberflächlich betrachtet, sind Zangen austauschbare Produkte. Die täuschend ähnlichen Plagiate aus Fernost profitieren davon in hohem Maße. Auch wenn sich an dem Funktionsprinzip einer Zange nur wenig ändern lässt, setzt das Knipex-Team unbeirrt auf Optimierung und Weiterentwicklung. Denn Knipex-Zangen sollen einzigartig sein. Dieser Anspruch wird beispielsweise durch verbesserte Ergonomie, außergewöhnliches Design, hochwertige Qualität, eine marktgerechte Sortimentgestaltung und eine überlegene Technik wie etwa die Möglichkeit der 23-fachen Verstellbarkeit erreicht. Bei der Suche nach innovativen Ideen verlässt sich Ralf Putsch ganz auf die klugen Köpfe seiner Mitarbeiter. Denn Anregungen und Kritik vom Anwender kommen so gut wie nie, berichtete der Firmenchef, der allerdings in sämtlichen Unternehmensbereichen auf ständige Optimierung bedacht ist. So ließe sich die Marke Knipex noch besser gegenüber dem Wettbewerb  profilieren und noch profitabler vermarkten. 

Ein klares Bekenntnis zum Standort    

Im Anschluss an seinen Vortrag stellte sich der Herr der Zangen den Fragen von Yvonne Peterwerth von Radio Wuppertal. Wie hält es Knipex mit dem Standort, wollte die Journalistin unter anderem wissen – und bekam eine eindeutige Antwort:. „Es gibt für uns keinen Grund wegzugehen!“ Für die Treue zu Wuppertal spricht auch das große Engagement des Familienunternehmens vor Ort. Vor allem im Schulbereich unterstützt Knipex zahlreiche Projekte, um Schüler zu fördern und auf den Einstieg in den Beruf vorzubereiten.


 

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