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Ohne Qualität ist alles nichts- Stadtentwicklung ziellos

Anlässlich der Sitzung des Verkehrsausschusses, in dem über den geplanten Verkauf der Fläche an der Ohligsmühle in Elberfeld beraten wird, erklärt Lorenz Bahr, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion:



„Mit jedem neu veröffentlichten Städte-Ranking rutscht Wuppertal einen Platz tiefer. Und das ist kein Zufall: Erst in der vergangenen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses haben die Stadtverordneten auf Bitten der Verwaltung mit einem Federstrich von dem erst jüngst gemeinschaftlich verabschiedeten Gewerbeflächen-Konzept Abstand genommen.

In dem Konzept wurde einstimmig – mit den Stimmen der GRÜNEN – festgehalten, nur qualitativ hochwertige Gewerbeansiedlungen in sog. Clustern zuzulassen, um in der Konkurrenz zu anderen Städten bestehen zu können. Schon bei der Verhandlung des Investorenvertrages zur GOH-Kaserne ist die Verwaltung von diesem Konzept ohne jede Not abgerückt. So könnte die Rheinbau GmbH jedes x-beliebige Unternehmen dort ansiedeln. Ursprünglich wollte die Stadt jedoch die Konzentration von Gewerbe und Industrie aus den Bereichen Autozulieferung (Automotive) unter dem Titel Engineering-Park. Wenn sich auf dem ehemaligen Kasernengelände ein Unternehmen niederlassen will, das dieser Vorstellung nicht entspricht, hat die Stadt Wuppertal ein Problem. In diesem Fall hätte sie laut Vertrag mit der Rheinbau GmbH nur 14 Tage Zeit, ein ansiedlungswilliges Unternehmen nach ihren Vorstellungen, aber zu den gleichen Bedingungen zu präsentieren. Das halten wir für absolut unrealistisch.

Nun startet die Stadt gleichzeitig die Investorensuche für die Flächen am Döppersberg (Kubus, Tiefgarage und Brücke) und für die Oligsmühle. Man darf gespannt sein, ob über den Verkauf der Flächen hinaus wenigstens hier darauf geachtet wird, welche Nutzung der potentielle Investor vorschlägt und ob sich diese mit dem ohnehin rückläufigen Einzelhandel in der Innenstadt verträgt. Wenn wir nicht auf diese Verträglichkeit achten, entwickeln wir nicht die Stadt, sondern schaffen sehenden Auges Leerstände.“

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