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Wuppertal – Stadt ohne Zukunft?

Das Wuppertaler Bermuda-Dreieck manifestiert sich in drei unheilvollen Tatbeständen:

Am vergangenen Montag, 26.05.2008, führte die Wählergemeinschaft für
Wuppertal (WfW) eine Veranstaltung zum Thema „Zukunftsperspektiven der
Stadt Wuppertal“ durch, auf der eine Untersuchung der Prognos AG
vorgestellt wurde. Am Freitag,30.05.2008, wurden die Ergebnisse eines
Städterankings des renommierten Hamburger Weltwirtschaftsinstituts
(HWWA) bekannt.

Beide Einrichtungen haben unabhängig voneinander und in nahezu
gleichlautenden Formulierungen auf den schwerwiegenden und zunehmenden
Rückstand Wuppertals im nationalen und internationalen
Standortwettbewerb hingewiesen. Eine Sendung in der „Lokalzeit“ des WDR
3 vom Freitag berichtete unter dem Titel: „Wuppertal – Stadt ohne Zukunft“?


Der Vorsitzende der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW), Dr. Reimar
Kroll, nimmt hierzu Stellung:


„Das Wuppertaler Bermuda-Dreieck manifestiert sich in drei unheilvollen
Tatbeständen:


*

einem strukturellen Haushaltsdefizit von deutlich über 100 Mio.
Euro, das sich auch in einer Hochkonjunktur kaum verringert;


*

einem Einwohnerverlust von ca. 2.000 Personen jährlich;


*

einem Beschäftigungsverlust von über 1.000 Arbeitsplätzen jährlich.


Diese Faktoren, die seit vielen Jahren wirken, haben inzwischen zu einem
kumulativen Abschwungprozess geführt.


Die besorgniserregenden Befunde werden durch die einsilbigen Ausflüchte
der Verwaltung mehr bestätigt als widerlegt. Es geht nicht darum, ob
auch in Wuppertal Unternehmen Investitionen durchführen, sondern darum,
dass die Stadt versäumt hat, eine Strategie für den Strukturwandel zu
entwickeln.“


Abschließend stellte Kroll fest: „Die existentielle Bedrohung der
Zukunft unserer Stadt waren der Impuls zu unserer Gründung, aber es
bedurfte Jahre harter Arbeit, um den Fakten zu öffentlicher Wahrnehmung
zu verhelfen. Dennoch sind wir nicht erfreut darüber, dass wir recht
behalten haben.

Und die letzten vier Jahre haben Wuppertal weiter zurückgeworfen. Leider
gab und gibt es bisher kaum Anhaltspunkte für die Hoffnung, dass die
CDU-SPD Kooperation des Schönredens und des beliebigen Aktionismus
Wuppertal aus der Tristesse herausführen kann. Dennoch: Wir werden
weiterhin unsere Bemühungen darauf richten, bei Verwaltung und Politik
Strategien und Maßnahmen einzufordern und anzuregen, die dem Verfall
Wuppertal entgegensteuern.“



Autor: Dr. Reimar Kroll
Vorsitzender der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW)Internet: wfw-wuppertal.de

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