Nachwuchs im Zoo
Goldiger Brillenlangur und kleiner Klammeraffe im Zoo Wuppertal geboren
Bereits am 20.01 wurde bei den Schwarzen Klammeraffen ein kleines Weibchen geboren. Man gab ihr den Namen "Julia". Aufgrund von Integrationsproblemen innerhalb der Gruppe musste man sich aber dazu entscheiden, das Kleine von der Mutter zu trennen und mit der Hand aufzuziehen. Seitdem wird sie liebevoll von unseren Tierpflegern versorgt. Sie hat es inzwischen von ihrem 350g Geburtsgewicht auf stolze 980g gebracht und klettert nun immer geschickter in Ihrem eigenen Gehege herum. Klammeraffen gehören zu den Neuweltaffen und besitzen als besonderes Merkmal einen Greifschwanz. Diese "fünfte Hand" wird sowohl beim Klettern benutzt als auch bei anderen Aktivitäten. Die auf der Unterseite unbehaarte Schwanzspitze ist so empfindlich, das sogar Gegenstände damit ergriffen werden können. Der Schwarze Klammeraffe aus den Pazifischen Regenwäldern Kolumbiens und Ekuadors gehört zu den am stärksten von der Ausrottung bedrohten Affenarten. Sein Bestand wird auf nur noch wenige hundert Tiere geschätzt. Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für die Art, in dem der Zoo Wuppertal mitarbeitet, werden momentan nur circa 180 Tiere gehalten.
Außerdem wurde am 25.04 ein noch namenloses Jungtier bei den Brillenlanguren geboren. Glücklicherweise lief die Geburt und die Integration problemlos ab und die Mutter kümmert sich bestens um das kleine Jungtier. Ihren Namen verdanken die eleganten Affen ihren auffallenden weißen Augenringen. Diese blätterfressende Schlankaffenart aus den Regenwäldern Malaysias bringt nach 7-monatiger Tragzeit ein goldgelbes Jungtier zur Welt. Es sieht damit ganz anders als die Erwachsenen aus, die ein grau-schwarzes Fell tragen. Das Jungtier hat mit seiner Farbe eine äußerst anziehende Wirkung und wird vom ersten Tag an von allen Gruppenmitgliedern abwechselnd herumgetragen. In Europa sind diese interessanten und schwierig zu ernährenden Affen nur noch in einem Zoo in England zu sehen. In ihrem Ursprungsgebiet schreitet die Zerstörung der Regenwälder weiter voran und die Brillenlanguren sind außerdem durch Bejagung bedroht. Mit diesem Nachwuchs ist unsere Gruppe auf zehn Tiere angewachsen und bildet einen besonderen Anziehungspunkt für Zoobesucher. Das unterhaltsame Familienleben kann man aus nächster Nähe beobachten.
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