Schönheitsoperation an der Lingese-Talsperre
Luftseite der Staumauer wird saniert. Der Weg über die Mauer ist während der Bauzeit gesperrt.
Ab Mai wird die Staumauer der Lingese-Talsperre zur Baustelle. Der Wupperverband saniert die Luftseite des denkmalgeschützten Bauwerks, das 1899 in Betrieb ging. Nach über hundertjähriger Betriebszeit ist nun die Zeit für eine „Schönheitsoperation“ gekommen. Das Bruchsteinmauerwerk zeigt Alterserscheinungen. Durch Bewuchs und Frost haben sich Ausbruch- und Hohlstellen gebildet. Um diese Folgen des Alterungsprozesses zu beseitigen, wird lockeres Fugenmaterial entfernt, schadhafte Steine werden ausgetauscht. Das Mauerwerk wird instand gesetzt und neu verfugt. Bereits ab dem 24. April werden Materialien für die Sanierung angeliefert und das Gerüst errichtet. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen ab dem 5. Mai starten. Die Sanierung dauert voraussichtlich bis Ende November 2008. Die Kosten betragen rund 1 Millionen Euro und werden von den Mitgliedern des Wupperverbandes genossenschaftlich getragen.
Da die Luftseite der Staumauer für die Sanierungsarbeiten komplett eingerüstet wird, muss der Wupperverband aus Sicherheitsgründen den Fußweg über die Staumauer während der kompletten Bauzeit sperren. Für Wanderer wird eine Alternativstrecke ausgeschildert.
Bereits in 2004 hatte der Wupperverband die Mauerluftseite eingehend untersucht. In 2005 wurden auf einer Probefläche zwischen den beiden Schieberhäusern verschiedene Steinformate sowie Mörtelrezepturen getestet und Arbeitsschritte erprobt. Anhand der Probefläche konnte der Verband genauen Aufschluss über den Zerstörungsgrad der Steine erhalten. Nach dem Testlauf konnte die Planung fortgeführt und konkretisiert werden.
In den Jahren 1995 bis 1998 hatte der Wupperverband bereits die Standsicherheit der Staumauer wieder hergestellt. Damals waren auf der Wasserseite ein neues Dichtsystem vor die Mauer gesetzt und ein modernes Mess- und Kontrollsystem installiert worden.
Lingese-Talsperre:
Bauzeit: 1898-99
Staumauer: Kronenlänge: 183 m Kronenbreite: 5 m Höhe über Gründungssohle: 25,50 m
Stauinhalt: 2,6 Mio. m³
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Erschienen am: 01.05.2008
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