Leserbrief: Es handelte sich um Taleas Vater!
Der Vater der sich am 17.01.2008 beim Informationsabend der Diakonie Wuppertal zu Wort gemeldet hatte ist der Vater der nun toten fünfjährigen Talea. Er wollte Hilfe und hat sie nicht erhalten.
Unsere Pressemitteilung vom 19.01.2008 hat einen Bitteren beigeschmack bekommen. Der Vater der sich am 17.01.2008 beim Informationsabend der Diakonie Wuppertal zu Wort gemeldet hatte ist der Vater der nun toten fünfjährigen Talea. Er wollte Hilfe und hat sie nicht erhalten.
Paul Bludau
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Pressemitteilung des Elternverbandes vom 19.01.2008
Informationsabend der Diakonie Wuppertal zum Thema Trennung- und Scheidungsberatung
Auf Einladung der Diakonie Wuppertal nahmen einige Mitglieder des Elternverbandes am Informationsabend der Diakonie Wuppertal am 17.01.08 teil. Ein solcher Abend dient einer allgemeinem ersten Info und ist sehr zu begrüssen - Wiederholung empfohlen. Die Resonanz zeigte, dass es ankommt und auch genutzt wird.
Erschrocken waren wir aber darüber, dass hier ein begreits schon mal erörtertes Thema wieder Einzug erhielt und aufgegriffen werden musste - die langen Wartezeiten der Diakonie, dessen sich selbst die Leiterin nicht 100%IG rechtfertigen konnte. *So fragte z.B. ein Vater an, warum er seit November.2007 bis heute noch nichts von der Diakonie gehört habe, er habe seit Monaten seine Tochter nicht mehr gesehen.* Die Mitarbeiterin der Diakonie teilte den Anwessenden mit, dass die Beratungsstelle jetzt noch Rückstände aus Oktober 2007 habe. Ein Relativierungsversuch der Abteilungsleiterin der Trennungs- und Scheidungsberatung ließ verlauten, dass es Tage gebe, an denen die Mitarbeiter in Arbeit ersticken, an anderen wiederrum weniger Andrang wäre. *Im Besonderen musste Dann genau dieser Vater erfahren, dass die Diakonie Wuppertal ihm nicht helfen kann, da, wie er berichtete, seine Tochter in einer Pflegefamilie sei und somit der Kinderpflegedienst des Jugendamtes zuständig ist.* Ein Vater, der mit seinem Frust und seinen ganzen Emotionen drei Monate alleine gelassen wurde, wo man doch an den Tagen, wo weniger zu tun ist, solche Akten im vorab aussortieren und ans JA zurückgeben könnte.
Begrüssenswert war, dass sich die Diakonie einer Wuppertaler Anwältin bediente, die das neue Unterhaltrecht erläuterte und erste Fragen der Teilnehmer beantworten konnte. Ein Thema, dass das Jugendamt lieber vor sich herschiebt. So wurde eine Anfrage an das Jugendamt damit beantwortet, dass man doch erstmal Erfahrungen sammeln müsse und bat um einen Termin im Frühjahr. Ein Schelm der dabei böses denkt.....
Dennoch war es ingesamt ein informativer Abend, dessen Idee wohl eher aus der Not entstanden ist, zu wenig Zeit für die Einzelfälle zu haben. Auch wenn der Einzelfall, wie auf der Veranstaltung auch erwähnt, hier niemals vollkommende Bedienung finden wird, ist diese Idee allemal Wiederholenswert - so auch von der Diakonie mit wechselnden Mitarbeiten und Rechtsanwälten aus Wuppertal angedacht.
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Erschienen am: 28.03.2008
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