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Lachse in der Wupper?

Was noch vor 30 Jahren kaum denkbar war, ist heute Realität: Viele Fischarten sind wieder in der ehemals extrem verschmutzten Wupper heimisch.


Die Dhünn war aufgrund ihrer ländlichen Umgebung und der geringen Anzahl an Gewerbebetrieben in ihrem Einzugsgebiet deutlich weniger belastet als die Wupper. Dennoch war es wichtig, sowohl mit Blick auf die Dhünn als auch auf die Große Dhünn-Talsperre als Trinkwasserspeicher, den Gewässerschutz zu entwickeln.
Die Dhünn bot aufgrund der geringeren Gewässerbelastung und der in weiten Teilen noch naturnahen Beschaffenheit des Flussbetts gute Voraussetzungen zur Wiederansiedlung empfindlicher Fischarten, z. B. von Lachsen und Meerforellen, Daher hat sie Bedeutung für das Wanderfischprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das seit 1998 wieder Wanderfische in Nebenflüssen des Rheins ansiedelt.

Ein Baustein im Gewässerschutz an der Dhünn ist seit nunmehr 35 Jahren das Klärwerk Odenthal. Mit dem Bau eines ersten Klärwerks am Standort Odenthal hatte der Wupperverband im Sommer 1971 begonnen. Anfang 1973 ging das Klärwerk, das zunächst das Abwasser von 5.000 Einwohnerwerten (Einwohnern und Einwohnergleichwerte aus gewerblichen Unternehmen) reinigte, in Betrieb.

Im Laufe der Zeit wurde das Klärwerk erweitert, um der wachsenden Einwohnerzahl Odenthals und vor allem auch den steigenden gesetzlichen Anforderungen an die Abwasserreinigung Rechnung zu tragen. Zwischen 1988 und 1990 wurde das Klärwerk neu ausgebaut. Unter anderem wurde eine biologische Reinigungsstufe errichtet. In einem zweistufigen Verfahren wurden gelöste organische Stoffe, z. B. Kohlenstoffverbindungen, entfernt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Anlage eine Ausbaugröße von 14.000 Einwohnerwerten.

Doch trotz der Fortschritte in der Abwasserreinigung und der Verbesserung der Gewässergüte der deutschen Gewässer stellten Stickstoff und Phosphor weiterhin ein Problem dar. Zu hohe Konzentrationen dieser Nährstoffe begünstigen insbesondere in der Nordsee das Pflanzen- und Algenwachstum und beeinträchtigen dadurch die Fische und Kleinlebewesen.
Um die gestiegenen EU-rechtlichen Anforderungen an die Reinigungsleistung zu erfüllen, baute der Wupperverband seit Mitte der 1990er Jahre einige seiner Klärwerke aus. Für die Dhünn als Laichgewässer für empfindliche Fischarten war es besonders wichtig, den Gewässerschutz durch eine optimierte Abwasserbehandlung zu verbessern.

Dem Ausbau des Klärwerks Odenthal ging ein Forschungsprojekt des Wupperverbandes und der Ruhr-Universität Bochum voraus. In dem Projekt wurde zwischen 2000 und 2002 das Gesamtsystem aus Entwässerungsgebiet, Kanalnetz, Klärwerk und Gewässer untersucht. So sollte ermittelt werden, welche Kombination von Maßnahmen nicht nur die höchsten Effekte für die Umwelt erzielt, sondern auch unter Kostengesichtspunkten die Beste ist.
Die Gemeinde Odenthal wurde eng in das Projekt eingebunden. Aus der Forschung entwickelten sich neue Kooperationsprojekte. So betreibt der Wupperverband heute für die Kommune ein Kanalinformationssystem.

Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse baute der Wupperverband das Klärwerk Odenthal von Herbst 2003 bis Herbst 2005 aus. In den Ausbau investierte der Verband rund 7,1 Mio. Euro. Schwerpunkt der Ausbaumaßnahme war die Verbesserung der Stickstoffentfernung. Daher wurde das vorhandene Beckenvolumen der Belebungsstufe von 1.000 auf 3.750 Kubikmeter erweitert.
Die Anlage ist nun auf 17.500 Einwohnerwerte ausgelegt und kann maximal 145 Liter Abwasser pro Sekunde aufnehmen. An das Klärwerk sind die Odenthaler Ortsteile Osenau, Glöbusch, Blecher, Voiswinkel, Küchenberg, Schwarzbroich, Oberodenthal und Altenberg sowie die Ortsteile Eichenplätzchen und Straßerhof der Stadt Burscheid und der Ortsteil Kalmünten der Stadt Bergisch Gladbach angeschlossen.
Die Abbauleistung des Klärwerks kann sich sehen lassen: Phosphor wird im Klärwerk Odenthal durch die moderne Klärtechnik zu über 93 Prozent aus dem Abwasser entfernt, Stickstoff zu über 83 Prozent.
In den vergangenen Monaten wurden die Schlammbehandlungsanlagen des Klärwerkes saniert. Nun kann das Klärgas als regenerativer Energieträger genutzt werden, und zwar zum Beheizen des Faulturms und des Betriebsgebäudes.

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