Armes Barmen oder hat der Bahnhof eine Chance
FDP fordert Klarheit
„Die Nachricht über den mehrfachen Eintrag des Investors für den Barmer Bahnhof ins Schuldnerverzeichnis des Wuppertaler Amtsgerichts war für uns ein Schock. Groß war die Hoffnung vieler Bürger, dass der Barmer Bahnhof und mit ihm vielleicht auch das Umfeld endlich aufgebessert werden“, so Jürgen Henke, Fraktionsvorsitzender der Wuppertaler FDP.
Die Liberalen sind erbost darüber, dass vor allem die Bahn, die über einen langen Zeitraum mit dem Investor in Verhandlung stand, sich zu der Pressemeldung und zu den Chancen für das Projekt geäußert haben. „Dass der Oberbürgermeister Peter Jung von allem nichts gewusst hat und die jetzige Situation bedauerlich findet, ist bedrückend“, so Jürgen Henke.
„Verhandlungen über ein millionenschweres Projekt werden doch nicht ohne eine rechtzeitige Prüfung der wirtschaftlichen Voraussetzungen des Investors geführt“, so Henke. „Alles andere“, so Henke weiter, wäre dilletantisch.“
Wieso schweigen Stadt und Bahn darüber, ob die Pläne des Investors für den Barmer Bahnhof überhaupt realisierbar sind, ob andere Planungen vorliegen oder andere Investoren Interesse an den Bahnhof bekundet haben und welches Vorgehen jetzt beabsichtigt ist. Die FDP-Fraktion will dies im Rahmen einer öffentlichen Anfrage klären. Henke: „Die Bürger haben nach so vielen Pleiten ein Anrecht darauf, zu wissen, was in ihrem Stadtteil an Entwicklungsprojekten passiert. Viele große Projekte in Barmen liegen auf Eis oder sind in Vergessenheit geraten : die Neugestaltung des Haus der Jugend und des Geschwister-Scholl-Platzes, die Arena an der Wupper, die Verbesserung des Bahnhofsumfeldes in Barmen, die Verlagerung des Busbahnhofes einschließlich einer besseren Anbindung der Barmer City an den Bahnhof, die Pläne für das Wupperufer am Alter Markt und die Erlebbarkeit der Wupper dort sowie die Planungen für den Neubau eines Schwimmbades.“
Erschienen am: 07.02.2008
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