Berühmter Designer Günter Kupetz kommt
Für die Geschichte der Produktgestaltung in Deutschland ist seit den 50er Jahren der Name Günter Kupetz unauslöschlich. Sein Werk steht für Gegenstände unseres täglichen Gebrauchs, die jeder kennt.
Für die Geschichte der Produktgestaltung in Deutschland ist seit den 50er Jahren der Name Günter Kupetz unauslöschlich. Sein Werk steht für Gegenstände unseres täglichen Gebrauchs, die jeder kennt. Jetzt sind seine Werke Mittelpunkt einer Ausstellung im Kolkmannhaus. Zur Eröffnung will der in Berlin lebende 83jährige am Mittwoch (30.01.2008) persönlich erscheinen.
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Im Kolkmannhaus hat die Design- und Kunsthistorikerin Prof. Dr. Gerda Breuer schon so manchen Design-Klassiker präsentiert. Mit Günter Kupetz ist es erneut einer von denen, die alltägliche Gebrauchsgüter entworfen haben, die Millionen benutzen, ohne zu wissen, wer sie gestaltet hat. Von einem seiner bekanntesten Entwürfe, der 1968/69 entwickelten und 1971 produzierte Normbrunnenflasche für Mineralwasser ("Perlenflasche") wurden bis heute fünf Milliarden Exemplare hergestellt – lange Zeit die Mineralwasserflasche schlechthin. Viele weitere Alltagsgegenstände sind von Günter Kupetz: Die Pril-Spülmittelflasche von 1960, das Tastentelefon von AEG Telefunken (1962/63), der Hähnchengrill der Wienerwald-Restaurants (1963), die Cromargan-Teile von WMF – obligatorische Ausstattung in den Haushalten der 50er und 60er Jahre. Weit über 1000 Produkte hat Kupetz entworfen, darunter Gegenstände aus Metall, Glas, und Schmuck, aber auch Möbel, Investitionsgüter, Maschinen und Verpackungen.
Günter Kupetz Lebenswerk spiegelt die Anfangsphase des Industrial Design in Deutschland. Als Bildhauer ausgebildet, befasste er sich in den Wirtschaftswunderjahren der Bundesrepublik mit der zeitgemäßen Industrieform. 1959 gründete er gemeinsam mit anderen jungen Industriedesignern den Verband Deutscher Industriedesigner. Der aus Wuppertal kommende Direktor der Kasseler Werkkunstschule, Jupp Ernst, holte ihn 1962 als Dozent. Kupetz’ Arbeiten fanden weltweit Beachtung, seine Werke waren rasch in zahlreiche Ausstellungen vertreten.
Die Wuppertaler Kupetz-Werkschau legt den Akzent auf die Produktentwicklung der Arbeiten. Die Ausstellung begleitet ein im Birkhäuser-Verlag edierter Überblick über das Werk des Designers, herausgegeben von seinem Sohn Andrej Kupetz (bis 27. April, Hofaue 51-55, Wuppertal-Elberfeld).
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