Tacheles protestiert gegen die Schließung der Ausstellung „Vom
Der Tacheles e.V. protestiert aufs Schärfste gegen die Schließung der Kunstausstellung „Vom Polizeigriff zum Übergriff“, die im Haus der Jugend in Barmen eröffnet wurde.
Die Schließung wurde von Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) in Absprache mit dem Sozialdezernenten Stefan Kuhn (SPD) angeordnet. OB Jung begründet die Schließung damit, dass er in städtischen Räumen keine Ausstellung dulde, in der die Arbeit und das Ansehen von Polizeibeamten verunglimpft und diffamiert werde. Die Schließung ist Zensur von politischer Meinungsäußerung und Kunst, mit der OB- Aktion wird offensichtlich versucht, eine kritische Auseinandersetzung mit dem polizeilichen Vorgehen der letzten Jahre zu unterbinden. Diese kritische Auseinandersetzung ist nach einer Reihe unverhältnismäßigen Polizeieinsätzen der letzten Jahre dringend nötig (so beispielsweise die Massenfestnahmen bei einer Anti-Nazi-Demo am Barmer Bahnhof, der letzt jährigen 1. Mai- Demo oder dem Punktreffen in der Elberfelder Innenstadt)! Die Ausstellung ist ein seriöses Statement in Sachen Meinungsfreiheit. Die Meinungsfreiheit ist ein wertvolles, unverzichtbares Gut in einem demokratischen Rechtsstaat. Das Tacheles fordert die Stadt Wuppertal auf, die Ausstellung unverzüglich wieder zu eröffnen. Sollte dies nicht geschehen, bietet der Sozialverein Tacheles e.V. alternativ an, die Ausstellung in seinen Räumen in der Luisenstraße 100 einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
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Erschienen am: 09.01.2008
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