Neuer Supercomputer für 620 000 Euro eingetroffen
Physiker der Bergischen Universität haben einen neuen Supercomputer in Betrieb genommen.
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Große Freude über den neuen Supercomputer: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Peter Mättig, Prof. Dr. Christian Zeitnitz, Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert, Dr. Torsten Harenberg und Dipl.-Ing. Tobias Winkelmann (Hewlett Packard). |
Klick auf das Foto: Größere Version (3072 x 2040 pix; 2,49 MB) Foto Dr. Klaus Hamacher |
Die Physiker der Bergischen Universität haben einen neuen Supercomputer in Betrieb genommen. Das hochleistungsfähige Computersystem wurde in den letzten Tagen von Hewlett Packard angeliefert, verfügt über einen Datenspeicher von 280.000 Gigabyte und hat rund 620.000 Euro gekostet. Genutzt wird der neue Superrechner vor allem von Wuppertaler Teilchen- und Astrophysikern. "Mit diesem Rechner ist die Bergische Uni ein Zentrum im World Wide Computing Grid", so Prof. Dr. Peter Mättig, einer der Projektleiter.
Die Teilchenphysiker um Prof. Mättig und Prof. Dr. Christian Zeitnitz sind am ATLAS Experiment des Europäischen Kernforschungszentrums CERN beteiligt. ATLAS erforscht die grundlegenden Kräfte der Natur und den Ursprung des Universums. Die Gruppe baute in den letzten Jahren einen weltweiten Rechnerverbund mit auf. Die Astroteilchenphysiker um Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert arbeiten an den internationalen Großprojekten Auger (Argentinien) und IceCube (Antarktis). Diese Experimente untersuchen die Quellen hochenergetischer kosmischer Strahlung und das Universum bei höchsten Energien, etwa in der Umgebung "Schwarzer Löcher".
Das Computersystem von Hewlett Packard besteht aus 544 Prozessoren allerneuester Technologie, die über ein äußerst leistungsfähiges Netzwerk mit einem Datenspeicher von 280.000 Gigabyte verbunden sind (ca. 60.000 DVDs!). Der Supercomputer benötigt nur noch etwa 40 Prozent der Energie herkömmlicher Großrechner. Das Computer-Zentrum (Leitung Dr. Torsten Harenberg) wird auch die IT-Ausbildung an der Bergischen Uni verstärken. Die Anschaffungskosten des neuen Wuppertaler Supercomputers von ca. 620.000 Euro werden durch das Bundesforschungsministerium und die Helmholtz-Allianz "Physik an der Teraskala" aufgebracht. Weitere Kosten, vor allem für die Infrastruktur, trägt die Bergische Universität. Das Rechnersystem wird in den nächsten Jahren im Rahmen eines Verbundes zwischen Hewlett Packard und mehreren am Grid beteiligten deutschen Forschungseinrichtungen unter Wuppertaler Federführung schrittweise erweitert.
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Erschienen am: 28.12.2007
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