Schulmittagessen: Freude, aber auch Kopfschütteln
Mit Freude, aber auch mit Kopfschütteln reagiert die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf die nun entgültige Nachricht aus Düsseldorf, dass die Finanzierung des kostenlosen Mittagessens für bedürftige Kinder doch machbar ist.
„Wir freuen uns sehr, dass viele bedürftige Kinder nun wieder am für sie so wichtigen Schulmittagessen teilnehmen können und das ursprüngliche Wuppertaler Angebot wieder steht“, so Gerta Siller, Fraktionssprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion. „Trotzdem zeigt sich an dieser Stelle sehr deutlich, wie nachlässig sowohl vom Land als auch von der Stadt gearbeitet wurde, und das auf Kosten der Kinder. Ging die Stadt Wuppertal bisher davon aus, dass die durch den Förderverein Schulmittagessen gesammelten Spenden nur an die Stadt fließen durften und damit ein Zuschuss an bedürftige Eltern ausgeschlossen war, stellt sich jetzt ein ganz anderes Bild dar. Spendengelder können sehr wohl für den Eigenanteil bedürftiger Familien verwendet werden! Wir kritisieren, dass die Stadt nicht im Interesse der Kinder von sich aus nachgefragt hat. Erst aufgrund einer Anfrage der GRÜNEN sah sich der Oberbürgermeister genötigt, die Bedingungen des Rüttger-Fonds „Kein Kind ohne Mahlzeit“ genauer zu studieren. Schade nur, dass er als Lesehilfe den Regierungspräsidenten einschalten musste. Unverständlich ist, dass die Stadtspitze auf Geheiß der großen Koalition bisher ihre Energie in die Abwehr der zahlreichen Proteste und Initiativen für ein kostenloses Schulmittagessen gesteckt hat.“
Sollte der Förderverein Schulmittagessen wider Erwarten nicht in der Lage sein, den Eigenanteil für alle bedürftigen Kinder aufzubringen, weisen wir darauf hin, dass der Rat der Stadt bereits im September beschlossen hat, in Härtefällen die Finanzierung über einen städtischen Sozialfonds zu ermöglichen.
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Erschienen am: 24.11.2007
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