Dezernentenplanung der Großen Koalition gleicht Kegelabend
Als „plan- und konzeptionslos“ bezeichnet Jürgen Henke, Fraktionschef der Wuppertaler FDP, die Planung der künftigen Dezernentenstruktur der Großen Koalition.
„Es ist nicht einmal ansatzweise eine durchgängige und langfristige Strategie zu erkennen“, so Henke. Genau die sei aber bei achtjährigen Amtszeiten von Beigeordneten zwingend erforderlich.
So hätten CDU und SPD noch vor wenigen Monaten unisono erklärt, man könne das erwartete Ausscheiden von Marlis Drevermann und Udo Hackländer nicht für die seit langem geplante Verkleinerung des Verwaltungsvorstandes nutzen, da fünf Führungskräfte für die Stadt zu wenig seien. Daher müssten jetzt zwei neue Beigeordnete gewählt werden. Henke: „Nun heißt es, man könne sehr wohl auch mit weniger Beigeordneten auskommen. Aber erst, nachdem eigene Posten gesichert sind.“
Gleiches gilt auch für das Amt von Harald Bayer. Nach dem Auslaufen seiner Amtszeit hatte gerade die CDU die sofortige Wiederwahl für unverzichtbar für diese Stadt gehalten. Hintergrund sei aber wohl eher das Schielen auf die schwar-grüne Pseudo-Koalition gewesen. Nun soll Bayer mit hohen Kosten für Wuppertal in die Wüste geschickt werden. Eine Einsparung ließe sich so aber nicht erzielen. Henke: „Bei einer Abwahl durch den Rat muss die Stadt noch für sechs Jahre das volle Gehalt zahlen, ohne eine Arbeitsleistung hierfür zu erhalten.“ Dann sei es doch allemal besser, den Beigeordneten für dieses Geld arbeiten zu lassen.
„Wir sind damals offen gegen eine Wiederwahl von Harald Bayer eingetreten. Den jetzigen unwürdigen Umgang in der Manier eines Kegelabends wird die FDP-Fraktion aber keinesfalls unterstützen“, so Henke. „So kann man mit Menschen und hohen Funktionsträgern in dieser Stadt nicht umgehen.
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Erschienen am: 06.11.2007
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