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Vorzeigekünstler Wuppertals: Paul Zech

Der expressionistische Lyriker Paul Zech (1881-1946) dürfte nach Else Lasker-Schüler der literarisch bedeutendste Autor Wuppertals sein, ein Vorzeige-Künstler der Stadt

 

 

Gezeichnetes Paul
Zech-Portrait.

Der expressionistische Lyriker Paul Zech (1881-1946) dürfte nach Else Lasker-Schüler der literarisch bedeutendste Autor Wuppertals sein, ein Vorzeige-Künstler der Stadt – so bewertet ihn Prof. Dr. Matias Martínez, Germanist mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität. Prof. Martinez ist Organisator der "Wuppertaler Paul-Zech-Tage", die noch bis 11. November laufen.

Zum Auftakt hielt Prof. Martínez in der Stadtbibliothek im Rahmen einer Ausstellungseröffnung einen Vortrag mit dem Titel "Paul Zech – ein expressionistischer Lyriker aus dem Wuppertal". Zwei Tage lang befassten sich dann 18 namhafte Experten aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Spanien, Argentinien, Mexiko und den USA in der Begegnungsstätte "Alte Synagoge" mit Leben und Werk von Paul Zech.

Wuppertals zweifellos berühmteste Autorin, Else Lasker-Schüler, förderte den jungen Schriftsteller. Er wurde von ihr sehr geschätzt. Prof. Martínez: "Paul Zech dürfte – nach Else Lasker-Schüler – der literarisch bedeutendste Autor Wuppertals sein", Vorzeige-Künstler einer Stadt, die er in Gedichten und Erzählungen "eindrucksvoll porträtiert" habe.

Als ältestes von 22 (!) Kindern kam Paul Zech 1881 in einer Handwerkerfamilie zur Welt. Angeregt durch einen Lehrer der Barmer Kunstgewerbeschule, begann der 20jährige, sich mit religiös-philosophischen Fragen zu befassen. 1904 heiratete er, wurde zweifacher Vater und verdiente den Familienunterhalt als Konditor. Else Lasker-Schüler überzeugte Zech, nach Berlin zu ziehen, und führte ihn in die literarische Szene ein. Der Mann aus Elberfeld wurde deutschlandweit berühmt und gehörte bald zu den entscheidenden Köpfen der expressionistischen Literatur. Zwischen 1912 und 1920 war er einer der Stars der Berliner Literatur- und Theaterszene.

Bis 1933 geriet er "zunehmend in gesellschaftliche und literarische Isolation", heißt es im Programm-Flyer. Als der Dichter beim Machtantritt der Nationalsozialisten "aus politischen Gründen" auch noch seine Stelle an der Berliner Stadtbibliothek verlor, emigrierte er nach Südamerika. Paul Zech starb 1946 in Buenos Aires.

"Bestraft mich nicht, in Museen zu verstauben!", hatte der Schriftsteller seine Leser einst gebeten. 61 Jahre nach seinem Tod soll dieser Wunsch Befehl sein: Mit zwei Ausstellungen, einer wissenschaftlichen Tagung, einer Musik-Matinee und einer Lesung sorgen Prof. Martínez und sein Ko-Organisator, der Pforzheimer Kulturamtsleiter Dr. Alfred Hübner, dafür, dass Zechs Werk in Wuppertal eben nicht "verstaubt": "Lieber Paul Zech, Herr von Elberfeld", Zentralbibliothek, Wuppertal-Elberfeld, Kolpingstraße, bis 11. November, geöffnet Montag bis Freitag 11 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr, Mittwoch geschlossen; "Neues vom Verwandlungskünstler" – bisher unbekannte Daten und Fakten über das Leben Paul Zechs; Historisches Zentrum, Wuppertal-Barmen, Engelsstraße 10, bis 10. November, geöffnet Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

 
Uli Klan 
Andreas Ramstein 

Hier zwei weitere Veranstaltungstermine: Im Literaturhaus Wuppertal findet am Sonntag, 28. Oktober, unter dem Titel "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" (Zitat Paul Zech) eine musikalische Matinee von und mit dem Wuppertaler Musiker Uli Klan ("Fortschrott") statt (11 Uhr, Friedrich-Engels-Allee 83); ein literarisches Solo gibt es am 6. November in der Kirche in der City mit dem Wuppertaler Schauspieler Andreas Ramstein, derzeit u.a. in Handkes "Publikumsbeschimpfung" sowie in dem Musical "Manche mögen’s heiß" zu sehen (16.30 Uhr, Alte Reformierte Kirche Calvinstraße).

Die "Wuppertaler Paul-Zech-Tage" werden gefördert durch die Jackstädt-Stiftung, die Johannes-Rau-Stiftung, die Stadtsparkasse Wuppertal und die Barmenia Versicherungen.


 

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