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Kosten sparen - Klima schützen

Auf Einladung der WSW diskutierten Energieexperten und Unternehmer über Klimawandel und Energieeffizienz.


Wuppertal.


Am Donnerstag, 6. September, luden die WSW ihre Kunden, Unternehmer aus der Region sowie Fachleute aus Politik und Wissenschaft zum 2. Wuppertaler Energieforum ein. Mitveranstalter waren die Energieagentur NRW und das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI). Bei Präsentationen im Messezelt, zahlreichen Workshops und Vorträgen sowie einer Podiumsdiskussion entwickelte sich ein lebendiger Dialog über Klimaschutz und Energieeffizienz zwischen den Teilnehmern.



"Klimaschutz und Kostenersparnis sind zwei Seiten einer Medaille", machte der WSW-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht bei der Begrüßung deutlich. Der Schlüssel zu beidem ist der effiziente Energieeinsatz. Konkrete Beispiele präsentierten die WSW ihren Gästen im großen Zelt auf dem Betriebsgelände an der Bromberger Straße. Technik zum Anfassen gab es beispielsweise für die Drucklufterzeugung, die Holzenergienutzung, Wärmeerzeugung oder Solarenergie.



Die Podiumsdiskussion am Nachmittag wurde von ARD-Wettermann Sven Plöger moderiert. In einem Kurzvortrag ging er auf die Fakten zum Klimawandel ein. Nicht extreme Wetterereignisse gäben Anlass zur Besorgnis, sondern der schnelle Anstieg der Durchschnittstemperaturen, sagte der Diplom-Meteorologe. Wissenschaftler rechneten mit einer Klimaerwärmung zwischen 2 und 4 Prozent in den nächsten hundert Jahren. Das sei fast so viel wie in den 10.000 Jahren zuvor. Vor diesem globalen Hintergrund lenkte Plöger den Fokus der Diskussion auf die lokalen Handlungsmöglichkeiten.



Professor Norbert Hüttenhölscher von der Energieagentur NRW betonte den Aspekt der Wirtschaftlichkeit bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Diese stünden in Konkurrenz zu anderen Rationalisierungs- oder Investitionsmaßnahmen in den Unternehmen. Oft lohnten sich aber Investitionen in diesem Bereich, versicherte er. Nach seiner Erfahrung hätten kleinere und mittlere Unternehmen hier den größten Beratungsbedarf.



Den menschlichen Faktor beim Klimaschutz und beim Energiesparen hob Dr. Peter Radgen vom Fraunhofer Institut hervor. "Energieeffizienz findet im Kopf statt", formulierte er und empfahl den anwesenden Unternehmern, in ihren Firmen den "Energieverbrauch zur Chefsache" zu machen. Die Geschäftsführung solle sich über Energieverbrauch und -kosten berichten lassen und klare Einsparziele setzen.



Welches Interesse Energieversorger an Energieeffizienz haben, erklärte WSW-Chef Andreas Feicht: "Wir wollen am Markt des Effizienzgewinns partizipieren." Beispielhaft nannte er die Contracting-Angebote der WSW und den Handel mit Emissionszertifikaten. Das Contracting etwa für Druckluftanlagen umfasse das gesamte Anlagenmanagement von der Planung und Installation bis zur Finanzierung und Wartung. Der Kunde könne sich voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Gleiches gilt für den Zertifikatehandel. Die durch CO2-Einsparungen nicht benötigten Emissionsberechtigungen könnten veräußert werden und dadurch die getätigten Investitionen mitfinanziert werden. Auch bei dem Verkauf der Zertifikate unterstützten die WSW die Unternehmen.



Deutliche Kritik am Emissionshandel übte Moritz Iseke von den Kalkwerken Oetelshofen. Bei der Kalkproduktion fielen sehr hohe CO2-Emissionen an. Die dadurch entstehenden Kosten seien auch durch neueste energieeffiziente Anlagentechnik - die Kalkwerke Oetelshofen verfügen über einen der modernsten Kalköfen der Welt - kaum aufzufangen. Positiv konnte er berichten, dass er gemeinsam mit den WSW in seinem Unternehmen bereits Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt hat. Durch das Druckluft-Contracting spare er rund 20.000 Euro jährlich.



Nikolaus Richter vom Wuppertal Institut sah nicht nur die Wirtschaft, sondern gerade auch Bund, Länder und Kommunen, "also diejenigen, die andere zum Klimaschutz motivieren wollen", in der Pflicht, auch selbst tätig zu werden. Er nannte beispielhaft die Energieeffizienzpotenziale, die in dem Riesenkomplex der Bergischen Universität - einer Liegenschaft des Landes in Wuppertal - schlummern. In den Kommunen habe sich bereits das Projekt Ökoprofit durchgesetzt, hob er lobend hervor. Auch das Land NRW unterstütze diese Initiative.



Abschließend appellierten die Diskutanten an die zahlreichen Zuhörer, die bestehenden Beratungsangebote zur Energieeffizienz zu nutzen. "Eine Effizienzverbesserung im Sinne des Klimaschutzes muss nachhaltig sein", brachte Andreas Feicht abschließend das gemeinsame Anliegen auf den Punkt.






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