Auch ein "ehrlicher" zweiter Arbeitsmarkt schafft keine neuen Arbeitsplätze
Die FDP-Fraktion spricht sich anlässlich der öffentlichen Überlegungen des Beigeordneten Dr. Kühn entschieden gegen die Erweiterung des sog. zweiten Arbeitsmarktes aus.
Manfred Todtenhausen, liberaler Stadtverordneter und Mitglied des ARGE-Beirates: „Schon jetzt werden durch öffentliche Maßnahmen im sog. zweiten Arbeitsmarkt echte Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt verdrängt.“ So würden immer mehr gemeinnützige Organisationen dort aktiv, wo bisher noch Handwerksunternehmen tätig gewesen seien.
Subventionierte Tätigkeiten nähmen immer mehr zu, auch über den „Umweg“ von Qualifizierungsmaßnahmen. „Der sog. zweite Arbeitmarkt ist eben kein Markt, sondern ein immer größer werdendes Spielfeld der öffentlichen Hand“, so Todtenhausen. „Das geht klar zu Lasten des ersten, echten Arbeitsmarktes und vernichtet Arbeitsplätze.“
Irritierend sei auch die Forderung von Kühn nach einem „ehrlichen“ zweiten Arbeitsmarkt. „Immerhin gibt Herr Kühn jetzt endlich zu, dass der sog. zweite Arbeitsmarkt in Wuppertal bisher nicht ‚ehrlich’ war – sonst würde eine Forderung nach einem ‚ehrlichen’ zweiten Arbeitsmarkt ja keinen Sinn ergeben“, so Todtenhausen.
Anstatt den sog. zweiten Arbeitsmarkt weiter aufzublähen fordert die FDP-Fraktion, alle Maßnahmen konsequent auf eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt auszurichten. Dazu gehöre eine Bildungs- und Qualifizierungsinitiative ebenso wie eine direkte Integration in originäre Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, auch mit finanziellen Anreizen.
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Erschienen am: 30.08.2007
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