Von energiesparenden Weißlichtdioden und leuchtenden Tapeten
Bergische Uni erforscht neue Polymere und deren Anwendungsmöglichkeiten in Weißlichtdioden
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Prof. Dr. Elisabeth Holder |
Die Bergische Universität ist neuer Kooperationspartner eines deutsch-niederländischen Projektes zur Erforschung von Weißlichtdioden und deren Anwendungsmöglichkeiten. Aufgabe der Arbeitsgruppe Funktionspolymere, unter Leitung von Juniorprofessorin Prof. Dr. Elisabeth Holder (Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften), ist u.a. die Materialentwicklung für neuartige Weißlichtdioden. Neben der Bergischen Universität sind an dem Projekt des Dutch Polymer Institutes in Eindhoven (Niederlande) Arbeitsgruppen der Universität zu Köln, der Technischen Universität in Eindhoven und der Universität in Groningen (Niederlande) beteiligt.
Polymere, die früher das Image von billigem Plastik hatten, spielen heute als Hochleistungswerkstoffe eine Schlüsselrolle als Materialien mit "intelligenten Oberflächen". Polymere haben als Hochleistungswerkstoffe etwa im Fahrzeug- und Flugzeugbau, als Materialien mit intelligenten Oberflächen in der Medizin oder in der Polymerelektronik längst eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Produkte und Technologien eingenommen.
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Ein Forschungsschwerpunkt des Dutch Polymer Institutes (DPI), dem Geldgeber des neuen Projektes der Bergischen Universität, liegt in der Entwicklung neuartiger, intelligenter Anwendungen von Polymeren. Im Arbeitsbereich "Functional Polymer Systems" des DPIs werden derzeit u.a. polymere Weißlichtdioden entwickelt. Für diese Weißlichtdioden sollen durch die jetzt geschlossene Kooperation neue Anwendungsmöglichkeiten, wie z.B. in Armaturen oder in der Zukunft sogar als leuchtende Tapeten, entwickelt werden. Durch flexible Polymere, die leuchten, sind solche neue Formen für Beleuchtungssysteme zugänglich. Polymere Weißlichtdioden können durch ihre hohe Effizienz außerdem helfen, Energie zu sparen. Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Prof. Dr. Elisabeth Holder hat in Tübingen Chemie studiert und dort 2001 promoviert. Nach Forschungsaufenthalten in den USA und an der "Technischen Universiteit Eindhoven" ist sie seit April 2006 Juniorprofessorin für Funktionspolymere an der Bergischen Universität und gehört zum Direktorium des Instituts für Polymertechnologie.
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