Schwebebahn beendet Sommerpause erst eine Woche später
Die Arbeiten an der neuen Endhaltestelle der Schwebebahn in Wuppertal-Vohwinkel gehen voran. Allerdings nicht so schnell, wie geplant.
Die Wuppertaler werden daher noch knapp eine Woche länger auf die Nutzung ihres Wahrzeichen verzichten müssen. Die Wiederinbetriebnahme des einmaligen Verkehrsmittels ist jetzt für Montag, 6. August, - pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahrs, geplant.
"Dieses Bauprojekt ist ungewöhnlich komplex", schildert Projektleiter Udo Botterbrod von der ausführenden Baufirma KAF Falkenhahn den Hintergrund der Verzögerung. Das in Kreuztal ansässige Unternehmen hatte für die WSW bereits die Stationen Bruch, Hammerstein, Sonnborner Straße und Döppersberg gebaut bzw. modernisiert. Aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse am westlichen Endpunkt der Schwebebahn müssen alle Bauteile, die teilweise nur nachts mit Schwerlastern transportiert werden können, direkt nach der Anlieferung verbaut werden. Lagermöglichkeiten gibt es kaum. Der minutiöse Zeitplan verzeiht dabei keine unvorhergesehenen Ereignisse. Die aber hat es gegeben. Probleme, die auf einer "normalen" Baustelle nicht gravierend sind, haben sich in Vohwinkel zu einer Verzögerung von fünf Tagen summiert. Zwar habe man Maßnahmen ergriffen, um wieder Zeit aufzuholen, aber bestimmte Arbeiten vertrügen eben keinen Zeitdruck, berichtet Martina Langer, die den Stationsneubau für die WSW verantwortet. Das ist zum Beispiel bei der noch anstehenden Installation der neuen Steuerungstechnik der Fall, bei der Elektronik und Mechanik exakt ineinander greifen müssten. "Das ist Uhrmacherarbeit", findet Botterbrod einen passenden Vergleich.
Dennoch: "Am Wochenende soll die Fahrschiene inklusive Kehre fertig montiert sein", zeigt sich Bernhard Hammer von der Firma MCE Industrietechnik aus Linz, die mit den Stahlbauarbeiten betraut ist, weiterhin zuversichtlich. 700 Tonnen Material sind bereits verbaut worden, am Ende werden es rund 1100 Tonnen sein. Auch der größte Teil der insgesamt 22 Schwertransporte ist bereits abgewickelt. "Die Inbetriebnahme der neuen Haltestelle am 5. Oktober ist durch die derzeitige Verzögerung jedenfalls nicht gefährdet", versichert Botterbrod.
Während der Sperrpause der Schwebebahn übernimmt der SchwebebahnExpress die Strecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen. Die Busse halten an speziell gekennzeichneten Haltestellen in der Nähe der Schwebebahnstationen.
Vom 6. August bis zur Eröffnung der neuen Endstation ist die Haltestelle Bruch Endstation der Schwebebahn. Die Verbindung von Bruch nach Vohwinkel übernimmt ein Shuttle-Bus.
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