100 Betriebstage der Feuerwehrleitstelle: Wird aus der Zwillingsleitstelle doch noch eine Drillingsleitstelle?
CDU-Fraktion besichtigt Feuerwehrleitstelle und weist NEIN des RS-Kämmerers zurück
„Wir sind heute in der gemeinsamen Feuerwehrleitstelle, um uns vor Ort über das digitale Notrufsystem zu informieren, den 43 Einsatzkräften aus Solingen und Wuppertal zu ihrer großartigen Leistung zu gratulieren und die zentrale Bedeutung dieses noch unvollendeten Leuchtturms der bergischen Zusammenarbeit hervorzuheben“; stellte Wilfried Klein (CDU), Ausschussvorsitzender Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit, noch vorgestern fest. Da war ein Dutzend Mitglieder der Wuppertaler CDU-Fraktion vom stellv. Feuerwehrleiter Ulrich Zander in der Hauptfeuerwache an der August-Bebel-Straße über die Erfahrungen der ersten 100 Tage nach Inbetriebnahme der gemeinsamen Feuerwehrleitstelle für Solingen und Wuppertal geführt und informiert worden. Die CDU- Stadtverordneten waren vom reibungslosen Betrieb bei der Koordinierung von 120 – 150 Feuer- und Rettungseinsätzen pro Tag beeindruckt. Man diskutierte über den Stand der Technik und spielte in der Leitstelle verschiedene Szenarien der Meldungen am Computer durch, etwa solche aus Stadtteilen mit anderer Vorwahl oder solche vom Mobiltelefon mit „Home-Zone“, die unabhängig vom tatsächlichen Standort des Anrufers stets die Vorwahl seines Festnetzanschlusses anzeigen. Erfreut ist die CDU über die erfreuliche finanzpolitische Punktlandung. Da allein in Wuppertal in den nächsten drei Jahren 50 Feuerwehrleute aus Altersgründen ausscheiden müssen, hat die Stadt ihre Ausbildungsanstrengungen verdoppelt.
Die aus aktuellem Anlass geführte Diskussion über die mögliche Beteiligung der Stadt Remscheid an der gemeinsamen Feuerwehrleitstelle stieß bei den Wuppertaler CDU-Stadtverordneten auf wenig Verständnis, das nach der gestrigen Pressekonferenz des Remscheider Stadtkämmerers nicht gewachsen ist. Die CDU-Fraktion beabsichtigt, nach der Sommerpause dieses und andere Themen der bergischen Zusammenarbeit noch einmal offen mit den Kolleginnen und Kollegen der CDU-Ratsfraktion Remscheid zu erörtern.
Die Kritik der Wuppertaler CDU an der Pressekonferenz des Remscheider Stadtkämmerers manifestiert sich an der wahlweisen Präsentation einiger Zahlen, dem Zurückpfeifen der eigenen Beratungsfirma und dem „Einbunkern“ hinter der Bindungsfrist der Landesfinanzierung, obwohl die Bezirksregierung RS nahegelegt hatte, die Beteiligung ernsthaft ins Auge zu fassen, und deshalb auch sicher verhandlungsbereit gewesen wäre. Entscheidend sind nach Auffassung der CDU jedoch zwei Punkte: das Beschwören der bergischen Zusammenarbeit in Sonntagsreden und das Ausweichen, sobald es konkret wird. Die CDU-Fraktion Wuppertal staunt ungläubig darüber , dass solche Stellungnahmen der Verwaltung ohne Beschluss des Remscheider Stadtrates überhaupt möglich sind. „Im Rest Nordrhein-Westfalens gilt die Gemeindeordnung, was in Remscheid gilt, erschließt sich selbst wohlmeinenden Betrachtern nur unvollkommen“; stellt CDU-Fraktionsgeschäfts-führer Matthias Nocke abschließend fest.
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Erschienen am: 05.07.2007
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