Wuppertaler hat Geschichte des Landschaftsverbandes mitgeschrieben
Peter Jung, Ursula Kraus und Joachim Cornelius gehörten zu den Ehrengästen bei der Verabschiedung von Fraktionsgeschäftsführer Klaus Brausch beim LVR in Köln
- Pressemitteilung der SPD-Fraktion im LVR -
Köln/Wuppertal, 29. März 2007.- Der langjährige Geschäftsführer der SPD-Fraktion beim Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Wuppertaler Klaus Brausch, wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Zu den Ehrengästen der Feier in der Kölner LVR-Zentrale gehörten auch Oberbürgermeister Peter Jung, die frühere Oberbürgermeisterin und heutige Ehrenbürgerin Wuppertals Ursula Kraus, der ehemalige Oberstadtdirektor Dr. Joachim Cornelius sowie die SPD-Fraktionsspitze aus Wuppertal.
 Auch Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung dankte Klaus Brausch für die gute Zusammenarbeit. Foto: LVR/ Theo Gerhards
Klaus Brausch, der 1943 in Xanten am Niederrhein geboren wurde und dort aufwuchs, lebt seit 1964 in Barmen. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Von Beruf ist Klaus Brausch Postbeamter, zuletzt leitete er das Postamt Wuppertal-Ronsdorf.
Von 1974 bis 1988 saß Brausch im Rat der Stadt Wuppertal. 1981 rückte er in die Verbandsversammlung des LVR ein, der er bis zur Bestellung als Fraktionsgeschäftsführer 1987 angehörte. Als Wuppertaler setzte er sich beim LVR vor allem für den Straßenbau ein. Bei den Lärmschutzprojekten an der A 46 machte er ebenso Druck wie beim Erhalt der historischen Brücken an der A 1. Als einen seiner wichtigsten Erfolge gemeinsam mit dem verstorbenen Landtagsabgeordneten Uwe Herder bezeichnete er in der Abschiedsfeier den Bau des Burgholztunnels und erinnerte an den "nervenaufreibendem Kampf". Eine Bemerkung konnte er sich nicht verkneifen: "Viele der Gegner standen übrigens bei der Eröffnung in der ersten Reihe!"
"Mit Klaus Brausch geht ein Mann in den dritten Lebensabschnitt zurück nach Wuppertal, der ein Stück Geschichte des LVR entscheidend mitgeschrieben hat," sagte Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, in der Festansprache. Brausch habe vieles erreicht für die Fraktion, er habe aber auch stets gute bis freundschaftliche Kontakte zu den "Andersgläubigen" gehabt, wie der Wuppertaler die Vertreter anderer Couleur gern nannte. Und Wilhelm wies darauf hin, dass aus dem Niederrheiner Brausch ein Wuppertaler geworden ist, denn das "woll" war eines von Brauschs Markenzeichen.
 Dr. Jürgen Wilhelm (l.), Vorsitzender des LVR-Parlaments, und Dr. Jürgen Rolle (r.) verabschiedeten den langjährigen SPD-Fraktionsgeschäftsführer Klaus Brausch. Foto: LVR/ Theo Gerhards
Im Bergischen Land und darüber hinaus erreichte der leidenschaftliche Wanderfreund Klaus Brausch Bekanntheit vor allem durch seine Aktivitäten für den in der Tradition der Arbeiterbewegung stehenden Touristenverein Naturfreunde. Unzählige Wanderungen und Informationsabende gehen auf sein Erfolgskonto.
Aus der Freude am Wandern entstand bei Klaus Brausch vor vielen Jahren ein Interesse für Tschechien und zur Slowakei. Noch als die beiden Länder ein Staat waren, organisierte der Wuppertaler Studienreisen dorthin. Er gehört seit vielen Jahren auch zum Vorstand der Deutsch-Tschechisch-Slowakischen Gesellschaft und ist dort NRW-Landesvorsitzender. In den vergangenen 15 Jahren knüpfte er besonders intensive Kontakte in die Ostslowakei. Brausch gilt als einer der Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen Wuppertal und Kosice, der Hauptstadt der Ostslowakei. Er leitet den Freundeskreis Kosice und wurde für seine Verdienste im Jahr 2004 mit der Silbernen Plakette des Slowakischen Außenministeriums geehrt.
Da die Unterstützung behinderter Menschen zu den "Kernkompetenzen" des LVR gehört, knüpfte Brausch Kontakte zwischen Förderschulen diesseits und jenseits der Grenzen. Aus dieser Zusammenarbeit mit der LVR- Schule (Severinschule) in Köln und der Gemerskaschule in Kosice entwickelte sich das erste Hilfszentrum für blinde und sehbehinderte Kinder der Slowakei. Klaus Brausch war als Ehrengast zur Eröffnung geladen. Inzwischen wurde auch die Zusammenarbeit der LVR-Förderschule für Körperbehinderte in Wuppertal mit einer Fachschule in Kosice beschlossen. Der Besuch des slowakischen Schulministers bei der SPD-LVR-Fraktion in Köln war ein Beweis für die Fördertätigkeit von Klaus Brausch.
Dass zur Abschiedsfreier auch Vertreter Tschechiens und der Slowakei anreisten, freute Klaus Brausch besonders. Josef Hlobil, Generalkonsul der Tschechischen Republik und Ivan Koval, Honorarkonsul der Slowakischen Republik, gehörten ebenso zu den Gästen wie Vertreter der ostslowakischen Schulverwaltung mit Dr. Daniela Jutkova an der Spitze. Auch der international bekannte Pantomime und Theater-Chef Milan Sladek gab Klaus Brausch die Ehre. Der Leiter der Bonner Außenstelle der Slowakischen Botschaft, Botschaftsrat Dr. Milan Matlak, ging am Rednerpult noch einmal auf die Verdienste von Klaus Brausch ein. Er erinnerte an die vielen Projekte und hob vor allem Brauschs erfolgreiches Bemühen um enge menschliche Beziehungen hervor.
Vor wenigen Wochen beschloss das LVR-Parlament eine Partnerschaft zur Region Kosice. Klaus Brausch: "Ich danke dafür allen Fraktionen. Dies ist ein schöner Abschluss meines Berufslebens."
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Erschienen am: 10.04.2007
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