WSW senken Gaspreis
Verbesserte Beschaffungsstruktur soll Preisstabilität sichern.
Nachdem die Gaspreissenkung zu Jahresbeginn durch die gleichzeitige Mehrwertsteuererhöhung sofort wieder aufgefressen wurde, kommt die nun anstehende Preissenkung für Erdgas auch beim Kunden an. Zum 1. April senken die WSW die Erdgaspreise um 0,26 Cent/kWh (brutto), das entspricht je nach Tarif einer Senkung zwischen 3,7 und 4,3 Prozent. Für einen typischen Vollversorgungskunden mit einer Jahresabnahme von 20.000 Kilowattstunden bedeutet dies eine Entlastung von rund 52 Euro jährlich. Gleichzeitig garantieren die WSW einen konstanten Strompreis bis zum 31. Dezember 2007.
Hintergrund der Preissenkung sind die gefallenen Preise auf den Ölmärkten. Gemäß einer internationalen Branchenvereinbarung sind die Gaspreise an die Ölpreise gekoppelt. Bei gleich bleibender Entwicklung auf den Ölmärkten rechnen die WSW sogar mit einer weiteren Gaspreissenkung zum 1. Juli 2007.
Für diesen Termin ist auch die Einführung eines neuen Preissystems geplant, bei dem Arbeits- und Grundpreis nur noch abhängig von der Verbrauchsmenge sind und nicht mehr wie zur Zeit von der Anschlussleistung der Heizung.
Um die Preise für Erdgasverbraucher in Wuppertal weiterhin kundenfreundlich gestalten zu können, arbeiten die WSW weiterhin mit Hochdruck an einer Verbesserung der Infrastruktur für die Gasbeschaffung. Zentrales Projekt in diesem Zusammenhang ist der Bau einer neuen Erdgaspipeline zwischen den Gas-Übernahmestationen Möbeck und Uellendahl, der so genannten Nordtangente. Die WSW wollen so eine noch größere Unabhängigkeit von Vorlieferanten erreichen.
An der Gasübernahmestation Möbeck werden die WSW mit Erdgas der RWE Rhein-Ruhr versorgt, am Uellendahl wird Wingas-Gas und RWE Gas eingespeist. Da die Gasqualitäten der Lieferanten unterschiedlich sind und die gesetzlich vorgeschriebene Abweichung innerhalb des Versorgungsgebietes auf plus-minus zwei Prozent beschränkt ist, waren die WSW bislang bei der Menge und der Auswahl der Lieferanten eingeschränkt.
Mit dem Bau der Verbindungsleitung ist es bald möglich, auch von anderen Lieferanten Erdgas zu beziehen und damit weitere Kostenvorteile zu erzielen.
Rund 5,4 Millionen Euro investieren die WSW in die 9,3 Kilometer lange Gasleitung. Die Trasse verläuft von der Industriestraße über Deutscher Ring, parallel zur B224, Lüntenbecker Weg, Pahlkestraße, In den Birken, Westfalenweg, Dönberger Straße bis Hohenhagen.
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Erschienen am: 24.02.2007
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