GRÜNE: Erst fällt die SPD um - dann die Bäume
Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist enttäuscht vom Abstimmungsverhalten der SPD in der Elberfelder Bezirksvertretung in Sachen Parkplatz Kipdorf.
Dem Druck ihrer Ratsgenossen und der CDU konnte sie nicht mehr standhalten und kippte um. Hatte sie sich noch im Dezember vehement gegen die Fällung von vier Silberahornen auf dem Parkplatz ausgesprochen, ist das nun Schnee von gestern. Die Bezirksvertretung hat am Mittwoch mit Stimmen von CDU, FDP und SPD das Verwaltungskonzept inklusive Abholzen der Bäume beschlossen. Jetzt werden vier Bäume auf dem Parkplatz gefällt.
„In Sonntagsreden für Klimaschutz werben und montags zur Kettensäge greifen – das ist die Realität der großen Koalition“, so der Elberfelder Sprecher Klaus Lüdemann. „In einer Zeitungsanzeige wirbt die SPD sogar für den Klimaschutz, das ist doch unglaubwürdig. Für die GRÜNEN fängt der Klimaschutz mit Erhalt der Bäume am Kipdorf an.“
Die Bündnisgrünen haben Alternativen vorgeschlagen, um Parkplätze einzurichten und die Bäume zu erhalten. „Diese Vorschläge werden allein aus fiskalischen Gründen mit Hinweis auf die Stellplatzrücklage von der Verwaltung verworfen,“ sagt die Fraktionssprecherin Gerta Siller. „Dabei könnte die Stadt kostengünstig Schrägparkplätze auf dem Kipdorf einrichten und den Parkscheinautomaten wieder aufstellen. Das Geld wäre zeitnah wieder eingespielt.“
„Im Elberfelder Innenstadtbereich fehlen Bäume. Das haben auch SchülerInnen der Realschule Neue Friedrichstraße in einem Projekt festgestellt“, analysiert Klaus Lüdemann. „Wir wollen ein Neubaumprogramm für Elberfeld und ganz Wuppertal. Für Elberfeld halte ich die Pflanzung von 400 neuen Bäumen für möglich.“
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Erschienen am: 21.02.2007
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