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Verzicht auf Grünkohlessen kein Protest - "Wir kriegen nur nichts mehr runter"

„Wer kann mit Appetit auf städtische Kosten mit denen Grünkohl essen und ein Bierchen trinken, die in der Ratssitzung wenige Minuten zuvor den Wehrlosesten in unserer Gesellschaft, ...

... den Kindern aus solchen Familien, die sich nicht um die Versorgung ihrer Kinder mit Essen kümmern, den Teller vor der Nase weggezogen haben? Wir können das nicht“, begründet Henke, Fraktionsvorsitzender der FDP, die Entscheidung seiner Fraktion, an dem weihnachtlichen Grünkohlessen im Rathaus nicht teilzunehmen. „Mit Protest, wie dies fälschend und gegen besseres Wissen von Herrn Lukesch berichtet wird, hat das nichts zu tun, sondern ist allein menschlicher Ausdruck dafür, unter diesen Umständen keinen Bissen herunterwürgen zu wollen“, so Henke.

Die Verwaltung hätte sehr wohl die Möglichkeit gehabt, den alten Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr weiter bestehen zu lassen und für die nächsten Jahre einen Finanzierungsvorschlag aus dem Bereich der freiwilligen Leistungen zu bringen. Denn dieser Beschluss wurde weder von der Bezirksregierung noch vom Oberbürgermeister beanstandet. Auch nicht aus haushaltsrechtlichen Gründen. Er war und ist zulässig und wirksam. Es darf bei so einem Thema sehr wohl über eine neue Priorisierung der freiwilligen Leistungen nachgedacht werden. Doch selbst das Nachdenken darüber wird von der SDU unterdrückt. „Genießen die übrigen freiwilligen Leistungen, z. B. auch im Bereich des Sports, allesamt mehr Priorität als die Sorge um vernachlässigte Kinder?“, so Engelmann, Vorsitzender des Schulausschusses.

Die Mitglieder der FDP-Fraktion wollen anstelle des Grünkohlessens auf Kosten der Stadt eine Spende für das Schulmittagessen leisten. „So sehr, wie viele bedürftige Kinder auf ein kostenloses Mittagessen angewiesen sind, haben Stadtverordnete ein kostenloses Abendessen nicht nötig!“, so Henke.


 

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