Überlebt der Patient die Gesundheitsreform? Die Experten sind da skeptisch
Mehr als 100 Besucher verfolgten am vergangenen Dienstag die von der FDP-Fraktion Wuppertal einberufene Expertendiskussion zur Gesundheitsreform.
Marcel Hafke, Landesvorsitzender der Julis und Sprecher des Fraktionsarbeitskreises Gesundheit: „Das große Interesse der Besucher an unserer Veranstaltung zeigt, wie wichtig dieses Thema den Bürgern und Beschäftigten im Gesundheitswesen ist.“ Die Zukunft unseres Gesundheitswesens, darin waren sich alle, Experten wie Besucher der Veranstaltung, einig, sieht alles andere als rosig aus. „Und kaum einer wünscht sich die Umsetzung dieses verunglückten Reformvorhabens“, so Hafke. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kritisierten v.a. die fehlende Praxistauglichkeit der Reform. Und die Bürger befürchten, künftig mehr Geld für weniger Leistungen bezahlen zu müssen.
Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion: „Die Gesundheitsreform hat dasselbe Problem wie viele Patienten: Die Zeit im Wartezimmer wird immer länger.“ In den Bundestagsfraktionen von CDU und SPD sowie in den Ländern gibt es noch keine Mehrheiten für das Reformvorhaben.
Die Experten haben an diesem Abend auch über alternative Konzepte diskutiert. Dabei gingen die Vorstellungen von Josef Beutelmann, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherung, Dr. Johannes Vöcking, Vorstandsvorsitzender der Barmer Ersatzkasse und Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion in verschiedene Richtungen. Einig waren sich die Experten darin, dass das Reformmodell der Bundesregierung am schlechtesten geeignet ist, die Zukunft unseres Gesundheitswesens zum Wohle der Patienten zu sichern.
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Erschienen am: 12.12.2006
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