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Erstmalig Beitragssenkung in 2007 eingeleitet

Wupperverband übernimmt die Panzer-Talsperre

Die Beiträge, die die Verbandsmitglieder für die Aufgabenerfüllung des Wupperverbandes bezahlen, bleiben in 2007 stabil. Diese Beschlussvorlage konnte Vorstand Bernd Wille den Delegierten bei der diesjährigen Verbandsversammlung am 5. Dezember in der Wuppertaler Stadthalle vorlegen.
Bereits im Vorjahr hatte die Verbandsversammlung einem Finanzplan zugestimmt, demzufolge die Beiträge in den Geschäftsbereichen „Kläranlagen, Sammler und Schlammverbrennung“, „Talsperren und Stauanlagen“ und „Gewässerunterhaltung“ bis 2010 konstant gehalten werden sollen.
Diese Vorgabe wurde erfüllt und wird für 2007 im Geschäftsbereich „Kläranlagen, Sammler und Schlammverbrennung“ mit einer leichten Beitragssenkung von 0,7 Prozent übertroffen. Dieser Geschäftsbereich wirkt sich auf die Kanalbenutzungsgebühr für alle Bürgerinnen und Bürger aus. Der Vorsitzende des Verbandsrates, Claus-Jürgen Kaminski, begrüßte für die kommunalen und industriellen Verbandsmitglieder die Trendwende als Ergebnis jahrelanger gemeinsamer Anstrengungen.
Der von den Mitgliedern beschlossene Wirtschaftsplan für das Jahr 2007 umfasst einen Beitragsbedarf von insgesamt rund 83 Mio. Euro für den hoheitlichen Aufgabenbereich.


In seinem Jahresbericht stellte Vorstand Bernd Wille den Delegierten der Verbandsversammlung zentrale Entwicklungen des Jahres 2006 vor.
Als Instrument zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat der Wupperverband einen Modellversuch für das Einzugsgebiet der Dhünn gestartet. Der Modellversuch hat das Ziel, im Gebiet der Dhünn eine ganzheitliche Wasserwirtschaft unter Einbeziehung aller Einflussfaktoren und Akteure umzusetzen, um das Ziel der WRRL – den „guten Zustand“ der Gewässer – zu erreichen.
Dieser innovative Ansatz war Anlass, dass ein Teil des Modellversuchs Dhünn in das EU-Forschungsvorhaben NeWater und ACER zur „Partizipativen Planung“ aufgenommen wurde. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden Beteiligungsprozesse und adaptives Management im internationalen Vergleich in 7 Flusseinzugsgebieten, z. B. Elbe, Rhein, Nil, untersucht. Im Prozess im Dhünn-Gebiet geht es um die Beteiligung der dort angesiedelten Akteure. Die verschiedenen Nutzungsinteressen – wie z. B. Trinkwassergewinnung, Hochwasserschutz, Naturschutz, Wasserkraft, Angelsport, Freizeit usw. – sollen abgewogen und Gewässermaßnahmen gemeinsam mit den Wasserakteuren geplant werden.
Der erste Schritt des bis 2008 laufenden Prozesses ist, die Interessen der Wasserakteure zu erheben und geeignete Formen der Beteiligung vorzuschlagen.


Im Bereich der Klärwerke hat der Wupperverband in 2006 eines seiner großen Bauprojekte abgeschlossen: das Klärwerk Kohlfurth wurde am 22. Oktober nach rund achtjähriger Ausbauphase in Betrieb genommen. Durch die mit 33,6 Mio. Euro veranschlagte Baumaßnahme entspricht das Klärwerk nun dem Stand der Technik und kann die gesetzlich vorgeschriebene Abbauleistung für Stickstoff sicher einhalten.
Derzeit befinden sich noch die Klärwerke Radevormwald (Nachklärbecken) und Buchenhofen (Anlagenteile zur Schlammbehandlung) im Ausbau. Diese Bauprojekte werden voraussichtlich in 2008 beendet sein.


Im Rahmen des Programms „Kläranlagen FIT 2010“ sollen in den kommenden Jahren in verschiedenen Klärwerken des Verbandes Optimierungen durchgeführt werden, z. B. die Ertüchtigung der biologischen Reinigungsstufe im Klärwerk Dhünn sowie die Energieoptimierung und Überholung der Flockungsfiltration im Klärwerk Hückeswagen.


Eine weitere Entwicklung des Jahres 2006 waren die Verhandlungen mit der EWR GmbH (Energie und Wasser für Remscheid) und die Diskussion in den Wupperverbands-Gremien bezüglich Panzer-, Eschbach- und Neye-Talsperre. Zur Verbandsversammlung konnte den Mitgliedern nun ein Beschluss zur Abstimmung vorgelegt werden.
Der Beschluss sieht vor, dass der Wupperverband Eigentümer der Panzer-Talsperre wird und für die Eschbach- und die Neye-Talsperre die Betriebsführung übernimmt. So können die Stauräume der drei Talsperren (insgesamt rund 7,4 Mio. Kubikmeter) in das Wassermengenregime des Wupperverbandes eingebunden werden und zum Hochwasserschutz und zur Niedrigwasseraufhöhung beitragen. Durch diesen Synergieeffekt soll die wasserwirtschaftliche Situation im Einzugsgebiet der Wupper verbessert werden.
Für die Panzer-Talsperre übernimmt der Verband alle wasserrechtlichen Rechte und Pflichten. So wurden auch ein erstes Sanierungskonzept für die Talsperre und eine Kostenschätzung erstellt. Diese ergab geschätzte Investitionskosten von ca. 3,02 Mio. Euro. Art und Umfang der Sanierungsmaßnahmen werden durch den Wupperverband noch geprüft. Sie müssen sich laut Vereinbarung mit der Stadt Remscheid und der EWR GmbH im Kostenrahmen von höchstens 3,02 Mio. Euro bewegen.
Für die Eschbach- und die Neye-Talsperre übernimmt der Verband die Betriebsführung. Alle Trinkwasserrechte bleiben unberührt, so dass beide Talsperren der EWR GmbH als Reserve zur Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Betriebsführung trägt die EWR GmbH. Wegen des Nutzens der Talsperren für die Wassermengenwirtschaft wird ein Anteil der Betriebsführungskosten von den Mitgliedern des Wupperverbandes genossenschaftlich getragen.
Der Vertrag zwischen EWR GmbH und Wupperverband wurde im Anschluss an die Verbandsversammlung unterzeichnet.


Im Laufe des Jahres 2006 waren vom Verbandsrat auch personelle Entscheidungen zu treffen:
Im April hatte der Verbandsrat den amtierenden Vorstand Bernd Wille einstimmig für eine dritte Amtszeit von Januar 2007 bis Dezember 2011 gewählt. In der Juni-Sitzung des Verbandsrates wählten die Mitglieder Claus-Jürgen Kaminski, Leiter des Ressorts Allgemeine Dienste der Stadtverwaltung Wuppertal, zum neuen Verbandsratsvorsitzenden und Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Remscheid, zum stellvertretenden Verbandsratsvorsitzenden.


Als Vorausschau für die Themenfelder des Jahres 2007 erläuterte Wille u.a. die Vorhaben zum Hochwasserschutz und Energiemanagement. Bereits am 1. November war ein neues radargestütztes Regenmeldesystem in Betrieb gegangen. Online-Services über Pegelstände und Niederschläge für alle Bürgerinnen und Bürger werden folgen. Angesichts der Strompreisentwicklung, aber auch mit Blick auf sein Leitbild „Umweltschutz“, wird sich der Wupperverband weiter um regenerative Energien kümmern.


Die Erläuterung der internen Unternehmensentwicklung mit den Schwerpunkten „Personal- und Organisationsentwicklung“, „Wissensmanagement“, „Prozessanalyse“, „Treasury“, „Risikomanagement“ u.a. rundeten den Vortrag des Vorstands ab. Dazu gehört ebenfalls der Bereich Forschung, in dem sich der Wupperverband mit mehreren Vorhaben, z.B. zur Membrantechnik und Gewässerentwicklung, engagiert. 


 


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