ödp kritisiert Lockerung beim Ladenschluss
Die Kreisansprechpartnerin der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp) in Wuppertal, Sarah Luzia Hassel-Reusing, ist der Auffassung: „Sollte es eine Einführung der nächtlichen Öffnungszeiten nach 20 Uhr in den Wuppertaler Kaufhäusern geben,
geht dieses zu Lasten der Arbeitnehmer und des klassischen Einzelhandels. Die ödp hingegen wird den Ladenschluss wieder stärken, sodass es auch weiterhin inhabergeführte Fachgeschäfte geben wird“. Das neue Laden- schlussgesetz auf Landesebene sieht in §4 die völlige Freigabe der Öffnungs- zeiten von montags 0 Uhr bis samstags um 24 Uhr vor. Außerdem enthält §10 eine Öffnungsklausel, welche sogar den Schutz des Sonntags zur Disposition stellt.
Auch aus volkswirtschaftlichen Gründen lehne die ödp die Erweiterung der Öffnungszeiten ab. „Umsätze werden nicht erhöht, sondern in andere Zeiten verlagert“, stellt Hassel-Reusing klar. Am Ende seien die großen Supermärkte und Kaufhäuser die Sieger, weil sie im Gegensatz zu kleineren mittelstän- dischen Konkurrenten eher in der Lage seien, Personal für längere Öffnungszeiten zu stellen. Schließlich sei der Mittelstand für Vielfalt und für die Entstehung von 80% der Arbeitsplätze im Einzelhandel verantwortlich.
Den Vorstoß der Landesregierung, die Ladenschlusszeiten aufzuheben und selbst den Schutz des Sonntags zu relativieren sieht die ödp in Wuppertal äußerst kritisch. „Der Sonntag ist nach Art. 25 Abs. 1 der Landesverfassung anerkannt und gesetzlich geschützt als Tag der Gottesverehrung, der seelischen Erhebung, der körperlichen Erholung und der Arbeitsruhe,“ erläutert Hassel-Reusing weiter. Der gleiche Schutz sei sogar bundesweit verfassungsrechtlich verankert und nicht nur für Ehe und Familie von großer Bedeutung. Die ödp unterstützt daher die Petition des Bonifatiuswerkes „Sonntags nie“ (www.bonifatiuswerk.de)
gez. Sarah Luzia Hassel-Reusing
Kreisansprechparterin der ödp in Wuppertal
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Erschienen am: 01.12.2006
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