WSW im Umbruch
Die Fraktion der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) begrüßt, dass sie durch die Presse frühzeitig über die Bestellung des neuen WSW-Chefs informiert worden ist.
Die WfW kennt Herrn Feicht als Berater bei der im September vom Rat der Stadt beschlossenen Neugliederung des WSW-Konzerns, und sie hat eine hohe Meinung von seiner Kompetenz. Angesichts der Bedeutung dieser Besetzung für die Zukunft der Stadtwerke wäre jedoch eine öffentliche Ausschreibung dieser Stelle der richtige Weg gewesen. Damit wäre Klarheit über die spezifischen Stellenanforderungen geschaffen und die “hervorragende Wahl“ auch für die Öffentlichkeit transparenter geworden. Nur wolkig äußern sich Verwaltung und neuer WSW-Chef zu den anstehenden Hausaufgaben. Die angekündigte “Neuausrichtung bei den Kooperationspartnern“ lässt darauf schließen, dass die Beteiligung von RWE an den Stadtwerken nach wie vor in einer Krise steht. Seit zehn Jahren fährt die Stadt mit der WSW nun schon einen Schlingerkurs. Noch Ende 2004 wurden RWE die unternehmerische Führung der (von der Verkehrssparte bereinigten) Stadtwerke und eine Beteiligung von 49 % angeboten. Zwischenzeitlich sind auch die Bemühungen zur Vertiefung der regionalen Zusammenarbeit ergebnislos verlaufen. Und im Nahverkehr herrscht angesichts eines Kostendeckungsgrades von unter 50 % dringender Handlungsbedarf. “Der neue Vorstand betritt die Kommandobrücke bei stürmischer See“, urteilt der stv. Fraktionsvorsitzende Prof. Schiller. Ihm werden keine 100 Tage Schonfrist eingeräumt werden. Wir wünschen Herrn Feicht und seinen Kollegen, dass es Ihnen gelingt, das WSW-Schiff mit klarem Kurs in eine sichere Zukunft zu führen.“
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Erschienen am: 25.11.2006
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