GRÜNE bezweifeln Nutzen von PVC-Fenstern
Gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat der Ausschuss für Umwelt am vergangenen Dienstag das Verbot des Einbaus von PVC-Fenstern in städtischen Gebäuden aufgehoben, das seit 12 Jahren Bestand hatte.
In einer Vorlage des Gebäudemanagements wurden die angeblichen finanziellen Vorteile sowie der Hinweis auf die Recyclingfähigkeit von PVC-Fenstern als Grund für den Gesinnungswandel genannt.
„Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Stadt weiterhin nur Fenster aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz verwenden sollte“, so Ilona Schäfer, Sprecherin der GRÜNEN im Ausschuss für Umwelt, „denn PVC ist und bleibt ein hoch toxisches Material Auch wenn aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Recyclingquoten erhöht werden konnten ist das zwar eine Verbesserung im Umgang mit PVC - unbedenklicher wird der Stoff dadurch nicht! Spätestens bei seiner endgültigen Entsorgung wird er zum Problem und Kostenfaktor für die Allgemeinheit. Wir teilen nicht die Meinung des Gebäudemanagements, dass Holzrahmenfenster von geringerer Qualität, teurer und kurzlebiger als PVC-Fenster sind. Holzfenster haben bei richtiger Behandlung und Pflege eine weitaus längere Lebensdauer als PVC-Fenster, erfüllen den Anspruch bei der Wärmedämmung und rechnen sich über die Jahre hinweg auch wirtschaftlich.
Kurzfristige finanzielle Vorteile stehen für uns ganz klar im Widerspruch zu den ganzheitlichen Kriterien einer positiven Ökobilanz. Hier sollte die Stadt eine Vorbildfunktion übernehmen und damit auch die regionale Holzwirtschaft sowie kleinere und mittlere Handwerksbetriebe fördern. Vor diesem Hintergrund ist die mit großer Mehrheit getroffene Entscheidung in unseren Augen kurzsichtig."
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Erschienen am: 24.10.2006
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