Einzelhandelsstandort Frowein contra Elba - Verwaltung verschweigt Empfehlung des Gestaltungsbeirates
Das Bauleitplanverfahren für einen ALDI-Markt auf dem Elba-Gelände soll auf Vorschlag der Verwaltung eingestellt werden.
Die umstrittene Planung für die Einzelhandelsentwicklung auf dem nahegelegenen Froweingelände soll hingegen fortgeführt werden. Die Empfehlung des Gestaltungsbeirates zu den Planungen der beiden Areale finden in der Drucksache der Verwaltung keine Erwähnung. Jürgen Henke, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Die Empfehlung des Gestaltungsbeirates muss bei der Entscheidung in den Bezirksvertretungen und im Bauplanungsausschuss Berücksichtigung finden, auch dann, wenn sie nicht die Linie der Verwaltung wiederspiegelt.“ Der Gestaltungsbeirat, ein Gremium von Fachleuten aus den Bereichen Städtebau, Architektur und Landschaftsplanung, hat die Planung auf dem Froweingelände einstimmig abgelehnt, der Entwicklung auf dem Elba-Gelände hingegen zugestimmt.
Die FDP kritisiert die geballte Konzentration von großflächigen Einzelhandelsprojekten im Bereich Arrenberg und befürwortet die von der Verwaltung vorgeschlagene Reduzierung von Einzelhandelsflächen. Henke: „Falsch erscheint uns jedoch die Entscheidung, die Planung für das Elba-Gelände aufzugeben und die Planung für das Frowein-Gelände aufrechtzuerhalten.“ Aus städtebaulicher Sicht gibt es erhebliche Bedenken gegen die Planung auf dem Froweingelände.
Henke: „Wenn schon zwischen zwei Planungen entschieden werden soll, so sollte die Entscheidung doch zugunsten der städtebaulich verträglicheren Lösung getroffen werden. Die Begründung der Verwaltung, mit der Entscheidung gegen Aldi auf dem Elba-Gelände könne der Aldi am Deweerth`schen Garten gesichert werden, ist wirklichkeitsfremd. Die Discounter“, so Henke weiter, „ ziehen sich aus den Innenstadtlagen zugunsten autokundenorientierter Standorte zurück. Aldi wird auch ohne Elba-Gelände einen neuen Standort suchen und finden.“
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Erschienen am: 21.10.2006
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